Friedensnobelpreis geht an Journalisten Maria Ressa und Dmitri Muratow
Der Friedensnobelpreis 2021 geht in diesem Jahr an die Journalisten Maria Ressa und Dmitri Muratow. Das teilte das norwegische Nobelkomitee am Freitag in Oslo mit. Ressa arbeitet auf den Philippinen und geriet wegen ihrer Berichterstattung über den umstrittenen Präsidenten Rodrigo Duterte unter Druck.
Die 58-jährige Ressa hatte 2012 mit weiteren Kollegen das Investigativmedium Rappler gegründet. Sie kämpfe so gegen „den Machtmissbrauch und den wachsenden Autoritarismus in ihrem Heimatland“, sagte Reiss-Andersen. So habe sie kritisch über die „umstrittene, mörderische Anti-Drogen-Kampagne“ von Präsident Rodrigo Duterte berichtet.
Muratow arbeitet in Russland und unterstützte die Proteste in Weißrussland. Er ist Mitgründer und Chefredakteur der unabhängigen russischen Zeitung „Nowaja Gaseta“. In dieser Funktion habe er „seit Jahrzehnten unter immer schwieriger werdenden Bedingungen die Meinungsfreiheit in Russland verteidigt“.
Für die „Nowaja Gaseta“ hatte auch die vor 15 Jahren ermordete und mehrfach ausgezeichnete Journalistin Anna Politkowskaja geschrieben. Der Mord ist bis heute nicht vollständig aufgeklärt. Die Zeitung wirft den russischen Behörden vor, aus politischen Gründen kein Interesse an einer Aufklärung des Falls zu haben.
Bundesregierung würdigt Vergabe des Friedensnobelpreises
Die Bundesregierung hat die Vergabe des Friedensnobelpreises an zwei Journalisten von den Philippinen und aus Russland als wichtiges Signal für die Meinungsfreiheit begrüßt.
Beide hätten sich über Jahrzehnte „unter zunehmend schwierigen Umständen“ und „unter zunehmendem wachsenden politischen Druck“ für die Freiheit der Presse eingesetzt, sagte Regierungssprecher Steffen Seibert am Freitag. Das Nobelkomitee hatte den diesjährigen Friedensnobelpreis der Journalistin Maria Ressa von den Philippinen und ihrem Kollegen Dmitri Muratow aus Russland zugesprochen.
Die Preisvergabe unterstreiche die Überzeugung der Bundesregierung, „dass die Meinungs- und Pressefreiheit eine Voraussetzung für Demokratie und dauerhaften Frieden sind“, sagte Seibert. „Möge dieser Preis nicht nur für sie eine Ermutigung sein, sondern für alle, die sich – wo auch immer auf dieser Welt – für die Pressefreiheit, für die Freiheit, seine Meinung zu äußern in Schrift und Bild, einsetzen.“
Bundesaußenminister Heiko Maas erklärte: „Demokratie und Freiheit gibt es nur mit unabhängigen und freien Medien.“ Ressa und Muratow würden sich „unter großer persönlicher Gefahr“ für die Pressefreiheit einsetzen.
Der Preis für sie sei aber auch eine Anerkennung für alle Journalisten weltweit, „die jeden Tag den oft gefährlichen Kampf für unser aller Recht auf Information kämpfen“. Der Preis sei damit auch ein Preis für die ermordete Journalistin Anna Politkowskaja, die für dieselbe Zeitung wie Muratow gearbeitet hatte.
Kreml gratuliert „mutigem“ Nobelpreisträger Muratow
Der Kreml hat Muratow, zu seiner Auszeichnung gratuliert. „Er ist talentiert, er ist mutig“, sagte Kreml-Sprecher Dmitri Peskow am Freitag in Moskau. Muratow hob seinerseits hervor, die Auszeichnung gelte seiner Zeitung „Nowaja Gaseta“.
Das Nobelkomitee begründete die Vergabe an die beiden Journalisten mit deren Kampf für die Pressefreiheit und gegen Falschnachrichten. Der Nobelpreis gilt als die höchste Auszeichnung in den verschiedenen Disziplinen und wird jedes Jahr an Alfred Nobels Todestag, dem 10. Dezember, verliehen.
Anders als bei den anderen Preiskategorien ist keine schwedische Institution zuständig, sondern ein vom norwegischen Parlament bestimmtes fünfköpfiges Komitee. Der Friedensnobelpreis wird daher in Oslo übergeben, alle anderen Preise in Stockholm. Die Auszeichnung ist seit 2020 mit 10 Millionen Schwedischen Kronen (rund 985.000 Euro) dotiert. (afp/dts/dl)
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