Internationaler Karlspreis 2025 geht an EU-Kommissionspräsidentin von der Leyen
Der Aachener Karlspreis 2025 geht an die Präsidentin der Europäischen Kommission, Ursula von der Leyen. Das Direktorium würdigte von der Leyen am Mittwoch als „europäische Führungspersönlichkeit“ und „starke Stimme Europas in der Welt“. Sie vertrete die Interessen Europas und seiner Freunde „kraftvoll“, während die Europäische Union etwa durch Demagogen, Rassisten oder Russland bedroht werde.
„Dank von der Leyen und ihrem geschickten diplomatischen Agieren hat Europa die Gegner, Zweifler und Skeptiker in die Minderheit drängen können“, hieß es in der Begründung des Direktoriums weiter. Von der Leyen, die seit 2019 EU-Kommissionspräsident ist, habe „Europas demokratische Mitte neu formiert, damit die EU handlungsfähig ist und selbst in weltpolitischen Fragen die Anliegen der europäischen Bürgerinnen und Bürger bestens vertreten kann“.
Von der Leyen zeigte sich dankbar für die Auszeichnung. „Dieser Preis berührt mich tief“, schrieb die 66-Jährige am Mittwoch im Onlinedienst X. „Denn der Karlspreis trägt Europa im Herzen, unser verlässlicher Anker in bewegten Zeiten.“ Sie bedanke sich deshalb „im Namen aller, die an unser Europa glauben“.
Seit fünf Jahren an EU-Spitze
Von der Leyen ist seit fünf Jahren die erste Frau an der Spitze der mächtigen EU-Kommission. Die EU-Staats- und Regierungschefs bestätigten sie im Sommer für eine weitere Amtszeit. Die gelernte Ärztin und siebenfache Mutter war zuvor unter Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) Familien-, Arbeits- und Verteidigungsministerin.
Geboren wurde die Tochter des früheren niedersächsischen Ministerpräsidenten Ernst Albrecht (CDU) in der belgischen Hauptstadt Brüssel, als ihr Vater noch für die EU-Kommission arbeitete.
Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU) gratulierte von der Leyen. Sie sei eine „leidenschaftliche Streiterin für Europa“, erklärte er in Düsseldorf. „Es gibt nur wenige Menschen, die sich so sehr der europäischen Integration verschrieben haben wie sie, die so überzeugt und überzeugend für ein geeintes, starkes und selbstbewusstes Europa kämpfen.“
Auch Ex-CDU-Kanzlerkandidat Armin Laschet gratulierte von der Leyen auf X:
Herzlichen Glückwunsch! Kommissionspräsidentin @vonderleyen erhält den Internationalen Karlspreis zu Aachen 2025. In Zeiten eines neuen Nationalismus ist dies ein Signal für die Stärkung europäischer Institutionen. Ursula von der Leyen hat in der Corona-Krise und in der… https://t.co/EQob27ZUXh pic.twitter.com/69Cck12T9W
— Armin Laschet (@ArminLaschet) January 15, 2025
Mit dem Internationalen Karlspreis zu Aachen werden seit 1950 Persönlichkeiten oder Institutionen ausgezeichnet, die sich um Europa verdient machten. Zu den Preisträgern zählen Papst Franziskus und die ehemalige Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU), 2024 ging die Auszeichnung an Oberrabbiner Pinchas Goldschmidt und die jüdischen Gemeinschaften in Europa.
Der Preis ist in diesem Jahr erstmals mit einer Million Euro dotiert. Das Geld soll pro-europäischen Projekten zugute kommen. Die Preisverleihung erfolgt am 29. Mai bei einem Festakt im Krönungssaal im historischen Aachener Rathaus. (afp/red)
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