Innerhalb einer Woche: Mindestens 19 Messerangriffe in Deutschland
Nach dem Anschlag in Solingen, bei dem drei Menschen ums Leben kamen, reißt die politische Diskussion um die Konsequenzen des Attentats nicht ab. Gestern kam es in Siegen zu einem Messerangriff in einem Bus in Siegen. Eine Frau griff sechs Menschen an und verletzte drei Menschen lebensgefährlich.
Doch es hat in den vergangenen sieben Tagen noch mehr Messerattacken gegeben. Epoch Times gibt einen Überblick, ohne einen Anspruch auf Vollständigkeit.
Villingen (BW): Stich in den Unterleib
Am letzten Samstagabend wurde ein 22-jähriger Mann in Villingen-Schwenningen von einem Bekannten mit einem Messer angegriffen und schwer verletzt. Die Attacke erfolgte, als das Opfer beim Erkennen des Angreifers ein Schulgelände verlassen wollte. Der mutmaßliche Täter trat daraufhin aus der Gruppe heraus und stach dem jungen Mann in den Unterleib. Nach der Tat flüchtete der Täter mit seiner Begleitgruppe, während das Opfer den Notruf wählte und anschließend im Krankenhaus behandelt wurde.
Radeberg (Sachsen): Polizisten mit Messer attackiert
Am vergangenen Montag griff ein 57-jähriger Mann in Radeberg (Landkreis Bautzen) Polizisten mit einem Messer an. Ein Polizist schoss daraufhin und verletzte den Angreifer am Oberschenkel. Wie aus der Polizeimeldung hervorgeht, stand der Verletzte wegen zurückliegender Gewaltdelikte unter Führungsaufsicht und musste eine sogenannte Fußfessel tragen.
Aufgrund von Hinweisen auf Manipulationen an der Fußfessel wollten die eingesetzten Beamten den Sachverhalt überprüfen. Dabei nahm der 54-Jährige nach gegenwärtigem Erkenntnisstand unvermittelt zwei Küchenmesser an sich und attackierte die Polizeibeamten.
Waltershausen (Thüringen): Ein Somalier sticht auf einen Mann ein
Am Montag ereignete sich in Waltershausen bei Gotha eine Körperverletzung, bei der ein 27-jähriger somalischer Staatsbürger einen 46-jährigen Deutschen während eines Streits bedrohte und leicht mit einem Messer verletzte. Einige Beteiligte waren alkoholisiert, was möglicherweise laut Meldung der Polizei zum Vorfall beitrug. Die Polizei, inklusive des Inspektionsdienstes Gotha und der Kriminalpolizei, hat die Ermittlungen wegen gefährlicher Körperverletzung aufgenommen und Beweise gesichert. Der bereits polizeibekannte Täter wurde vor Ort vorläufig festgenommen.
Ulm (BW): Nach Streit mit Messer schwer verletzt
Ein Mann wurde am Montag nach einem Streit auf dem Parkplatz eines Mehrfamilienhauses in Königsbronn von einem 39-Jährigen mit einem Messer schwer, jedoch nicht lebensgefährlich verletzt. Die Polizei und Rettungskräfte rückten aus, und der Verletzte wurde in eine Klinik gebracht. Der Tatverdächtige wurde vor Ort ohne Widerstand festgenommen, und das Tatmesser wurde sichergestellt.
Kusel (Rheinland-Pfalz): Auseinandersetzung mit Messer in Asylbewerberunterkunft
In einer Unterkunft für Asylsuchende wurde am Montagabend ein 32-jähriger Bewohner beim Versuch, einen Streit zu schlichten, von einem 19-jährigen Mitbewohner leicht mit einem Messer verletzt. Der Verletzte kam ins Krankenhaus, während der 19-Jährige vorübergehend festgenommen wurde. Gegen ihn wird wegen Verdachts auf gefährliche Körperverletzung ermittelt.
Moers (NRW): Mann greift Polizei an und wird erschossen
Am Dienstag wurde die Polizei wegen eines gewalttätigen Übergriffs gerufen. Der 26-jährige Tatverdächtige stürmte daraufhin mit zwei Messern auf die Polizisten los. Diese schossen und verletzten den Mann tödlich.
Braunschweig (Niedersachsen): Messer an den Hals gehalten
Am Dienstagabend eskalierte ein Streit zwischen einem 26-jährigen und einem 38-jährigen Mann, beginnend mit verbalen Auseinandersetzungen und endend in körperlicher Gewalt. Der 26-Jährige bedrohte den Älteren zuerst mit einem Küchenmesser, welches ein 40-jähriger Bekannter des Bedrohten sichern und beschädigen konnte. Der Angreifer versuchte daraufhin, den 38-Jährigen über eine Brüstung zu werfen, was durch das Eingreifen des 40-Jährigen verhindert wurde. Nach einem Fluchtversuch wurde der 26-Jährige von der Polizei vor dem Mehrfamilienhaus festgenommen. Alle Beteiligten erlitten leichte Verletzungen. Die Polizei hat ein Strafverfahren eingeleitet.
Freiburg (BW): Schwer verletzter Mann mit Messerstich gefunden
Dienstagnacht fanden Passanten einen schwer verletzten 26-jährigen Mann in Freiburg, der durch einen Messerstich im Oberkörper verletzt worden war. Trotz der Schwere der Verletzung bestand keine Lebensgefahr. Der Täter ist bisher unbekannt.
Dorsten (NRW): Unvermittelter Angriff mit dem Messer in einem Streit
Am Mittwochabend soll ein 18-jähriger Mann aus Dorsten einen 21-Jährigen schwer verletzt haben, indem er ihn unvermittelt mit einem Messer angriff, nachdem es zuvor zu einer Provokation gekommen war. Der 18-Jährige wurde am darauffolgenden Donnerstagnachmittag festgenommen und es wird ihm versuchter Mord vorgeworfen.
Reutlingen (BW): Verwandter mit Messer angegriffen
Die Staatsanwaltschaft Stuttgart und die Kriminalpolizeidirektion Esslingen ermitteln gegen einen 30-jährigen Mann ohne festen Wohnsitz wegen des Verdachts des versuchten Tötungsdelikts. Er soll am Mittwoch einen 36-jährigen Verwandten in Kirchheim mit einem Messer angegriffen und leicht verletzt haben, nachdem es zu einem verbalen Streit kam. Der Täter, der alkoholisiert und möglicherweise unter Drogeneinfluss stand, drohte dem Opfer auch mit dem Tod und beschädigte eine Haustürscheibe, bevor er gefasst wurde. Nach einer notärztlichen Versorgung konnte das Opfer das Krankenhaus noch am selben Abend verlassen. Ein Haftrichter ordnete Haft für den Beschuldigten an, der daraufhin in Untersuchungshaft kam.
Recklinghausen (NRW): Erneut tödliche Polizeischüsse
Nach einem weiteren tödlichen Schusswaffeneinsatz der Polizei in Nordrhein-Westfalen ermittelt aus Neutralitätsgründen die Dortmunder Kripo zu dem Vorfall in Recklinghausen.
Ein 33 Jahre alter Mann hatte dort nach ersten Erkenntnissen am Mittwochabend in einem Mehrfamilienhaus randaliert, wie die Polizei in Dortmund und die Bochumer Staatsanwaltschaft mitteilten. Nach Zeugenangaben habe er auch ein Messer bei sich gehabt.
Als die alarmierten Beamten eintrafen, entwickelte sich den Angaben zufolge eine Bedrohungssituation für die Einsatzkräfte: „Infolgedessen kam es zu einem Schusswaffengebrauch gegen den 33-Jährigen.“ Dabei habe er tödliche Verletzungen erlitten.
Herbolzheim (BW): Messerangriff in Asylunterkunft
Am Donnerstag ereignete sich auf dem Parkplatz einer Asylunterkunft in Herbolzheim eine schwere Messerattacke, bei der ein 27-jähriger Mann einen 31-Jährigen schwer verletzte. Der Angreifer wurde noch am Tatort festgenommen.
Hamburg: Junger Mann schwer mit Messer verletzt
Bei einer Auseinandersetzung zwischen zwei Gruppen am Alsteranleger am Jungfernstieg in Hamburg erlitten am Donnerstag zwei Männer im Alter von 18 und 22 Jahren Stichverletzungen. Der Konflikt, an dem etwa 20 bis 30 Personen beteiligt waren, eskalierte, als ein Mann aus einer der Gruppen die beiden jungen Männer mit einem Messer verletzte. Der 18-Jährige erlitt oberflächliche Schnittverletzungen, während der 22-Jährige schwerer verletzt und ins Krankenhaus gebracht wurde. Trotz des Einsatzes von über 30 Polizeibeamten konnte der Täter nicht gefasst werden; die Ermittlungen laufen weiter.
Neuss (NRW): 19-Jähriger mit Messer angegriffen
Ein 19-jähriger Iraner wurde am Donnerstagabend in einer zentralen Unterbringungseinrichtung in Neuss von einem 32-jährigen Landsmann mit einem Messer leicht verletzt.
Der Vorfall ereignete sich nach einem Streit zwischen den beiden, die einander bekannt waren. Der 32-jährige Tatverdächtige floh zunächst, stellte sich jedoch um Mitternacht selbst der Polizei und wurde festgenommen. Die Verletzungen des jüngeren Mannes waren nicht lebensgefährlich und wurden im Krankenhaus behandelt.
Ravensburg (BW): Ein Toter nach Streit
Ein bereits am Donnerstag begonnener Streit zwischen zwei Asylbewerbern aus Gambia (31 Jahre) und Somalia (25 Jahre) eskalierte am Freitagabend vor einem Supermarkt, wobei der Gambier den Somalier schwer mit einem Messer verletzte. Eine Polizeistreife griff ein und nahm den Angreifer fest. Der Verletzte starb später im Krankenhaus.
Ludwigshafen (Rhein-Pfalz): Messer gezogen nach Angriff
Am Freitag kam es in Ludwigshafen zu einer gewalttätigen Auseinandersetzung zwischen einem 40-jährigen Mann und einer Gruppe von vier jungen Männern im Alter von 16 bis 20 Jahren. Nach einem unklaren Streitanlass attackierten die Jugendlichen den Mann, der daraufhin ein Küchenmesser zog. Ein 18-Jähriger aus der Gruppe nahm ihm das Messer ab und verletzte sich dabei leicht. Der 40-Jährige erlitt ebenfalls leichte Verletzungen.
Berlin: Frau in Hausflur niedergestochen
In der vergangenen Nacht von Freitag auf Samstag wurde die Polizei gegen 22:30 Uhr zu einem Mehrfamilienhaus in Berlin-Friedrichsfelde gerufen. Dort entdeckten sie im Hausflur eine lebensgefährlich verletzte Frau. Rettungskräfte und ein Notarzt brachten die 28-Jährige unter Reanimation in ein Krankenhaus, in dem sie kurz darauf verstarb.
Gegen 23:30 Uhr nahmen Einsatzkräfte einen 45 Jahre alten Mann, der die 28-Jährige zuvor mit einem Messer angegriffen haben soll, fest und brachten ihn in einen Polizeigewahrsam. Die Ermittlungen zu dem Geschehen, den Hintergründen und zur Beziehung der beiden zueinander dauern an.
Berlin: Weiterer Fall erst vor wenigen Tagen
Erst am Mittwochabend war eine Frau auf einer Straße im Berliner Stadtteil Zehlendorf mit einem Messer getötet worden, mutmaßlich von ihrem Ex-Mann. Die 36-Jährige war Mutter von vier Kindern. Der 50 Jahre alte Mann befindet sich in Untersuchungshaft. Laut Generalstaatsanwaltschaft wurde ein Haftbefehl wegen Mordes aus niedrigen Beweggründen erlassen.
Am Freitag kam es zu einer weiteren Messerattacke. Ein Mann griff eine Frau in einer Wohnung in Berlin mit einem Küchenmesser an und würgte sie. Polizei und Staatsanwaltschaft sprechen bei dem Fall, der sich am Freitagabend in Reinickendorf ereignete, von einem versuchten Tötungsdelikt.
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