Impfgeschädigte berichten: „Irgendwie versuche ich, immer weiter Hoffnung zu schöpfen“
„Ich glaube, bei mir war es eher ein untypischer Verlauf“, so beginnt die 25-jährige Annika ihre Geschichte. Die meisten, die sie kennt, hätten bereits einen Tag oder eine Woche nach der Impfung gemerkt, dass sie gesundheitliche Probleme haben.
Sie ist eine von acht Impfgeschädigten, die im Rahmen des 6. Pressesymposiums der MWGFD am 16. März in Landshut, Niederbayern, von ihren Leidensgeschichten erzählten.
Neben Impfgeschädigten kamen dort auch Molekularbiologen, Biochemiker, Ärzte, Heilpraktiker und Soziologen zu Wort, die über die Auswirkungen der COVID-mRNA-Impfung, diagnostische Verfahren, Behandlungsmethoden und gesellschaftliche Spannungen als Folgen der Corona-Politik berichteten.
Annika aus Rheinland-Pfalz hatte Pläne für ihr Leben und studierte auf Lehramt zur Grundschullehrerin, als sie ihre dritte COVID-mRNA-Impfung erhielt. Für die junge, blond gefärbte Frau war danach nichts mehr so, wie es vorher war.
Dabei gab es schon nach der zweiten Injektion Hinweise, berichtete sie. Denn danach hätten sich bereits Erschöpfungssymptome gezeigt. „Aber das ist zeitweise gewesen und ist wieder weggegangen. Es hieß ja auch immer, dass die Impfung nebenwirkungsfrei sei.“ Darauf hätte sie vertraut. Obwohl sie kein gutes Gefühl hatte, ließ sie sich dann boostern, sagt die junge Frau. „Seitdem bin ich dauerhaft erkrankt.“
„Nach und nach baute der Körper ab. Immer mehr Symptome kamen hinzu. Bis ich drei Monate nach der Impfung völlig erschöpft zusammenbrach und bettlägerig wurde, weil der komplette Körper versagte.“
Sie scheint nicht zum ersten Mal über ihre Erfahrungen zu berichten und sie wirkt auf den ersten Blick nicht so sehr beeinträchtigt. Doch in ihren Augen ist eine Schwere und Erschöpfung zu sehen, die sich hinter ihrem eher unauffälligen Äußeren verbirgt. Manchmal verliert sie den Faden beim Sprechen.
„Ich habe gedacht, ich bekomme eine Erkältung“
Anders sieht es bei Katja (48) aus. Sie ist auch äußerlich erkennbar belastet. Ihre Bewegungen wirken weder flüssig noch natürlich und sie benötigt Hilfe beim Gehen. Sie war seit 20 Jahren in der Pflege tätig, als für ihre Arbeit eine Impfung vom Gesetzgeber als zwingend erforderlich angesehen wurde. Wer dem nicht nachkam, dem drohte der Arbeitsplatzverlust. Auch spürte sie einen gesellschaftlichen Druck, sich impfen zu lassen. Zudem habe sie der Aussage vertraut, die Impfung sei nebenwirkungsfrei.
Sie bekam nach der ersten Impfung grippeähnliche Symptome. „Ich habe gedacht, ich bekomme eine Erkältung und dann lag ich im Bett und bekam keine Luft mehr.“ Die Ärzte stellten dreifach erhöhte D-Dimere fest, hätten aber gesagt, es sei alles in Ordnung. Daraufhin ließ sie sich ein zweites Mal impfen.
Bei COVID-19-Erkrankungen und auch als Folge einer COVID-mRNA-Impfung besteht ein Risiko für venöse Thromboembolien. Auffallend sind hier hohe D-Dimer-Werte, die mit einer hohen Sterblichkeit bei COVID-19 korrelieren. D-Dimere sind Spaltprodukte von Fibrin, einem wichtigen Eiweiß zur Blutgerinnung.
Der Impfarzt hätte ihr gesagt, sie solle sich noch mal impfen lassen. Ihre Symptome seien nicht so schlimm. Die Impfung sei wichtig, damit sie kein Corona bekäme und nicht sterbe.
„Ich habe dem Arzt vertraut. Das war mein größter Fehler. Ein fataler Fehler, der mir fast das Leben gekostet hat“, erklärt sie gegenüber der Epoch Times.
Sie habe viele weitere Symptome bekommen. „Ich hatte mit einem Mal ganz massive Schmerzen in der rechten Wade und konnte nur noch wenige Meter laufen. Das Treppensteigen ging nur noch über ein paar Stufen. Plötzlich konnte ich nicht mehr lesen, bekam einen schweren Hautausschlag und Muskelzuckungen sowie Herzrasen. Insgesamt waren es ungefähr 15 Symptome.“
Es seien Lähmungserscheinungen hinzugekommen und sie sei zweimal ins Krankenhaus eingewiesen worden. „Letztlich bin ich dann mit der Diagnose entlassen worden, dass ich lediglich einen Vitamin-B12-Mangel hätte und das wäre in einem halben Jahr wieder behoben.“
„Ich habe dem vertraut, was ich im Fernsehen sah“
Auch Annika und ihre Ärzte brachten die Symptome anfangs nicht mit der Impfung in Verbindung. „Ich habe mich natürlich immer gefragt, woher diese körperlichen Symptome kommen.“
Erst durch ein Video in den sozialen Netzwerken von einer weiteren Betroffenen, die von ihren Symptomen berichtete, sah sie einen möglichen Zusammenhang. „Ich erkannte mich darin eins zu eins wieder und dachte daran, wie es mir nach der Impfung zunehmend schlechter ging.“
Kritische Berichte zur COVID-Impfung hatte sie bis dahin nie gesehen. „Ich habe einfach dem vertraut, was ich gehört habe, im Fernsehen, im Radio und den Zeitungsberichten.“ Es habe dort geheißen, eine schlimme Pandemie komme auf uns zu. Alle müssten etwas tun, um sie einzudämmen. „Ich habe das nie groß hinterfragt.“
Sie berichtete, dass sie zu dem Zeitpunkt „furchtbare“ Angst hatte. „Dadurch war schnell der Schritt zur Impfung gemacht.“ Gleichzeitig sorgte sie sich vor gesellschaftlichem Ausschluss oder schuld zu sein, wenn andere schwer erkrankten oder vielleicht sogar starben.
Nach dem Video, das sie in den sozialen Medien fand, wandte sie sich an ihre Familie und begann „das Ganze“ zu hinterfragen. „Vorher hatte ich keine Artikel oder Berichte über Menschen gesehen, denen es durch die COVID-Impfung schlecht ging. Ich bin damals einfach mit dem Strom geschwommen.“
Hausärztin sah keine Verbindung zur Impfung
Dann suchte sie ihre Hausärztin und eine Neurologin auf und versuchte, auf den möglichen Zusammenhang mit der Impfung aufmerksam zu machen. „Da bin ich immer auf Gegenwind gestoßen und habe nie eine eindeutige Antwort bekommen. Die Hausärztin konnte keinen Zusammenhang mit der Impfung sehen.“
Annika suchte weiter nach Hilfe und begann, sich mit anderen Betroffenen in den sozialen Netzwerken zu verbinden und eine eigene Community aufzubauen. Mit ihr ist sie täglich im Austausch, was Erfahrungen, mögliche Anlaufstellen und Ärzte, die sie unterstützen können, betrifft. „Das hat mir weitergeholfen, während ich vorher nur auf Ablehnung gestoßen bin.“
Schließlich bekam sie nach einem Jahr Wartezeit einen Termin bei der Marburger Post-COVID- und Post-Vac-Ambulanz. „Ich hatte sehr große Hoffnungen und Erwartungen an die Universitätsklinik Marburg.“ Dort habe sie aber keine Hilfe gefunden.
Post-COVID statt Post-Vac
Eine Diagnose gab es dort nach Aussage von Annika nicht, aber ein Abschlussgespräch. Trotz gesicherter Befunde anderer Ärzte zur schweren neuroimmunologischen Erkrankung ME/CFS und weiteren Erkrankungen habe es geheißen, dass sie dieses Krankheitsbild einfach „aussitzen“ solle und sie keinen Impfschaden habe. Dies sei lediglich eine Impfreaktion, habe es geheißen. Die Ärzte befürworteten zudem eine erneute COVID-Impfung.
ME/CFS ist die Abkürzung für Myalgische Enzephalomyelitis/Chronisches Fatigue Syndrom. Betroffene leiden dabei unter ausgeprägten Schmerzen, Muskelzuckungen und -krämpfen, massiven Schlaf- und Konzentrationsstörungen – oft als „Brain Fog“ bezeichnet – sowie einer Überempfindlichkeit auf Sinnesreize.
Die Marburger Ärzte sagten zudem, sie habe gar kein ME/CFS. Denn das sei eine sehr schlimme Diagnose in ihrem Alter und dieses Krankheitsbild würde durch die Impfung gar nicht entstehen. „Im Marburger Arztbrief stand dann auch ganz klar, dass man bei mir nicht das Krankheitsbild Post-Vac, sondern Post-COVID sehe“, so die Frau.
„Schaden im Gehirn, aber kein Impfschaden“
„In meiner Online-Community teilte ich meine Erfahrung. Andere berichteten dann von ähnlichen Erfahrungen.“ Doch nicht bei allen stieß sie damit auf Verständnis: „Mit meinen Berichten zu verschiedenen Therapieansätzen, aber auch zu den Erfahrungen in Marburg und bei anderen Ärzten stieß ich auf Social Media auf unterschiedliche Reaktionen.“
Neben vielen positiven Kommentaren habe es auch beleidigende Kommentare gegeben wie: „Die hat vielleicht einen Schaden im Gehirn, aber keinen Impfschaden.“ Als Grund für solche Reaktionen sieht sie ein fehlendes Verständnis für das Thema. Auch eine verdrängte Angst davor, vielleicht später selbst noch gesundheitliche Probleme aufgrund der COVID-Impfung zu bekommen, hält sie für möglich. „Ich denke, jeder hat da seine individuellen Gründe.“
Solch eine Einstellung solle man kranken Menschen gegenüber jedoch nicht haben, egal, woher sie diese Erkrankung haben, findet Annika. „Weil die Tatsache ist, wir sind krank und wir benötigen Hilfe. Da bringt es einem auch nichts, wenn ständig noch darauf herumgeritten wird, dass man sich für die Impfung entschieden hat.“
Neben ME/CFS leidet sie auch an einem chronischen Schmerzsyndrom, Fibromyalgie (Weichteilrheuma) und Gefäßentzündungen. „Das Immunsystem funktioniert nicht mehr richtig, der Darm ist nicht in Ordnung (Leaky-Gut-Syndrom).“
Keinen Tag und keine Nacht bin ich symptomfrei.“
Nur psychosomatisch?
Auch Katja aus Sachsen ließ sich noch ein drittes Mal impfen, denn nach Aussage der Ärzte hätte sie ja nur einen B12-Vitamin-Mangel. „Dann kamen weitere Symptome hinzu. Ich hatte einen schweren Migräneanfall, schweres Herzrasen, Muskelzuckungen und unkontrolliertes Zittern. Die Beine haben im Liegen ausgeschlagen. Ich lag dann mehrmals in verschiedenen Krankenhäusern. Alle Ärzte haben gesagt, mein Zustand wäre besorgniserregend.“
Letztlich hätten die Ärzte nicht mehr weitergewusst und gesagt: „Wir wissen nicht, was mit Ihnen passiert ist. Machen Sie eine psychosomatische Reha, damit Sie lernen, mit den Symptomen umzugehen.“
„Bei mir zeigten sich Lähmungserscheinungen und da soll ich eine psychosomatische Reha machen?“ Sie lehnte eine Reha ab und forderte Medikamente, damit sie wieder laufen und wieder arbeiten kann.
„Daraufhin wurde mir gesagt, das Risiko sei zu hoch, mir irgendwelche Medikamente zu geben.“ Ein anderer Arzt sagte zu ihr: „Sie haben nichts, suchen Sie sich einen Psychiater.“ Sie suchte dann weiter nach Ärzten, die sie behandelten. „Ich wusste, ich bin schwer krank.“
Fast 20 Ärzte, 14 Krankenhausaufenthalte
Doch auch damals brachte sie ihr Leiden nicht mit der Impfung in Verbindung. Nach fast 20 verschiedenen Ärzten und 14 Krankenhausaufenthalten fand sie eine Ärztin, die ihre ganzen Symptome aufnahm und schließlich die Frage stellte: „Wann wurden sie geimpft?“
Da sei es ihr wie ein Schauer über den Rücken gelaufen. „Ich wusste und die Ärztin sprach es dann auch aus, dass ich einen schweren Impfschaden erlitten habe.“
Ich verstand, jetzt muss ich kämpfen.“
Mittlerweile hat Katja über 30 schwerwiegende Diagnosen erhalten. „Ich habe durch die Impfung schwerste ME/CFS bekommen, einen Herzschaden, Gehirnschaden, eine Mitchondriephathie (Erkrankung der Mitochondrien), Brain-Fog, Perimyokarditis (Herzbeutelentzündung), Endotheilitis (Befall der Endothelien), spastische Parese (Lähmung), positive rheumatoide Arthritis, Neuroinflammation (Entzündung des Zentralnervensystems) und so weiter. „Ich habe so viele Schäden. Unvorstellbar.“
„Impfschäden sind real“
Sie appelliert: „Impfschäden sind real. Es sind so viele Impfschäden. Man kann die Augen nicht mehr verschließen.“ Sie hat ihre Arbeit verloren und kämpft darum, weiter für ihre Kinder da sein zu können.
„Aufgeben wollte ich nicht.“ Sie habe oft Momente gehabt, wo sie verzweifelt im Bett lag. „Drei Sommer hintereinander kein Baden, kein Verreisen, nichts mehr.“ Sie hat sich dann informiert über Bücher wie das von Florian Schilling namens „Post-Vakzin-Syndrom“.
Sie empfiehlt anderen Betroffenen, auf sich selbst und den Körper zu hören. „Man spürt die Signale, wenn irgendwas nicht in Ordnung ist.“ Sie hatte immer Herzrasen und dachte, sie bekäme einen Herzinfarkt. Doch die Ärzte hätten gesagt, es sei alles in Ordnung. „Es war nichts in Ordnung.“ Spezielle Untersuchungen seien nötig gewesen.
Bis Dezember war sie 24 Stunden lang bettlägerig. „Jetzt nehme ich über 40 verschiedene Nahrungsergänzungsmittel am Tag wie Nattokinase, aber auch Blutverdünner und Vitaminpräparate.“ Sie sollen unter anderem die Spike-Proteine binden. Die Spike-Proteine befänden sich in den Immunzellen und lösten die Entzündungen aus. Die Medikamente und Nahrungsergänzungsmittel allein kosteten sie rund 500 Euro monatlich.
Ausblick und Hoffnung
Annika geht es mittlerweile aufgrund der Behandlung auch besser. Bisher hat sie rund 13.000 Euro für Behandlungen und medizinische Produkte ausgegeben.
„Vor zwei Jahren dachte ich oft, dass ich sterbe.“ Es gab Nächte, in denen ihre Familie mit im Zimmer schlafen musste, aufgrund von starken Herzrasen und Schmerzen.
„Wir waren oft beim Notdienst. Keiner wusste, was los ist.“ Jetzt sei ihr Zustand besser, sodass sie ein wenig am Leben teilhaben könne. „Ich bin trotzdem ans Haus gebunden. Irgendwie versuche ich, immer weiter Hoffnung zu schöpfen, und arbeite sehr hart mit und an meinem Körper und meiner Psyche.“
Anm. d. Red.: Dieser Artikel wurde am 25.03.24 aktualisiert.
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