Frankfurter Bahnhofsmord: Tat soll Blutrache zwischen zwei Familien sein

Zum kürzlich stattgefundenen Mord im Frankfurter Hauptbahnhof gibt es neue Erkenntnisse.
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Reisende am Hauptbahnhof in Frankfurt am Main.Foto: Kirill Kudryavtsev/AFP via Getty Images
Von 23. August 2024

Nach dem Mord im Frankfurter Hauptbahnhof gibt es weitere Informationen, die darauf hindeuten, dass zwischen Täter und Opfer eine Verbindung bestand.

Es hätten sich „Hinweise darauf ergeben, dass Anlass für die dem Tatverdächtigen vorgeworfene Tat eine Familienfehde gewesen sein könnte“, teilte die Frankfurter Staatsanwaltschaft am Freitag mit.

Laut der großen türkischen Tageszeitung „Sabah“ handelt es sich bei dem mutmaßlichen Täter um Kemal Ö.

Der 54-Jährige soll laut „Bild“ einen Dönerimbiss in Lahr, Baden-Württemberg, betreiben. Ö. sei türkischer Staatsbürger, habe aber eine „Niederlassungserlaubnis“ und dürfe deshalb dauerhaft in Deutschland leben und arbeiten, heißt es in dem Artikel.

Laut „Sabah“ ist der Mord der Höhepunkt einer Blutfehde zwischen zwei kurdischen Großfamilien.

So soll Kemal Ö. aus Rache und im Auftrag seiner Familie das Opfer Hakim E. (27) erschossen haben. Dieser soll selbst ein untergetauchter Killer sein und Ahmet Ö., einen vierfachen Vater, mit zwölf Schüssen mitten auf einem Erdbeerfeld bei der Arbeit ermordet haben.

Hakim E. soll offenbar Ahmet Ö. für den Tod seines Bruders verantwortlich gemacht haben, der im Jahr 2016 in der PKK-Hochburg Viranşehir getötet worden war, so „Bild“.

Die Familie von Ahmet Ö. soll Hakim E. nach seiner Flucht nach Deutschland aufgespürt und den Dönerwirt Kemal Ö. aus Lahr mit Hakim E.s Ermordung beauftragt haben.

Video zur Bluttat aufgetaucht

Die Staatsanwaltschaft bestätigte das Alter des Tatverdächtigen mit 54 Jahren und das des Opfers mit 27 Jahren.

Die in den Medien bisher veröffentlichten Personalien seien jedoch zum Teil nicht zutreffend und es lägen noch keine gesicherten Ermittlungserkenntnisse über vermeintliche Tatkonstellationen in der Türkei vor, so die Ermittler.

Die Staatsanwaltschaft bestätigte auch, dass das Video, das in der Öffentlichkeit kursiert, inhaltlich dem vorliegenden Video einer Überwachungskamera entspricht. Es zeigt, wie der 54-Jährige im Frankfurter Hauptbahnhof umgeben von zahlreichen Reisenden ruhig von hinten an den 27-Jährigen herantritt, ihn aus nächster Nähe per Kopfschuss von hinten erschießt.

Als der Mann dann bereits am Boden liegt, schießt er erneut auf ihn. Erst als er offenbar sicher ist, dass die Schüsse zum Tod des jungen Mannes geführt haben oder führen werden, wendet er sich von ihm ab und geht zügig weg. Der Mann wurde nur wenige Sekunden später von Bundespolizisten festgenommen, weil laut Medienberichten zwei Bundespolizisten die Tat beobachtet hatten und den Angreifer verfolgten.

Laut „Bild“ gab der Täter insgesamt drei Kopfschüsse auf das Opfer ab. Das Opfer starb noch am Tatort.

(Mit Material der Nachrichtenagenturen)



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