Ehepaar Kara-Mursa mit Menschenrechtspreis ausgezeichnet

Wladimir Kara-Mursa kam im August in einem Gefangenenaustausch frei. Er kämpft für andere politische Gefangene, die weiter in russischen Gefängnissen sitzen.
Kara-Mursa: «keine Neutralität gegenüber Diktatoren». (Archivbild)
Kara-Mursa: «keine Neutralität gegenüber Diktatoren». (Archivbild)Foto: Christoph Reichwein/dpa
Epoch Times5. Oktober 2024

Der russische Kremlkritiker Wladimir Kara-Mursa und seine Frau Jewgenija sind in Wien mit dem Menschenrechtspreis der Bruno Kreisky-Stiftung ausgezeichnet worden. Beide kämpfen für die Freilassung weiterer Dissidenten aus russischer Haft. Wladimir Kara-Mursa war nach einer Verurteilung zu 25 Jahren Haft wegen politischer Aktivitäten im August bei einem Gefangenenaustausch zwischen Russland und dem Westen freigekommen.

Für Inhaftierte, wie den Moskauer Bezirksrat Alexej Gorinow und die sibirische Journalistin Marija Ponomarenko, sei dies eine Frage von Leben und Tod. Beide sind wegen Kritik am Russland-Ukrainekrieg zu langjährigen Haftstrafen verurteilt worden.

Die Kara-Mursas verlangten engagierteren Einsatz von Politikern der westlichen Welt: „Wenn ein realer Kampf zwischen Gut und Böse läuft, sich Diktatoren vereinen und das Überleben der Demokratie in der ganzen Welt gefährden, kann man nicht neutral sein“, sagte Jewgenija Kara-Mursa der Nachrichtenagentur APA. Sie arbeitet für die Stiftung Free Russia Foundation.

Frühstücksspeck und russisches Gas

Ihr Mann sprach über den 1976 in einem Gefangenenaustausch freigekommenen Dissidenten Wladimir Bukowski (1942-2019). Er habe in seinen Memoiren geschrieben: „Für viele westliche Politiker ist die Möglichkeit, den Frühstücksspeck auf sowjetischem Gas zu grillen, wichtiger als die Menschenrechte.“

(dpa/red)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion