Ehemaliger Missio-Präsident Krämer wird neuer Rottenburger Bischof
Der frühere Missio-Präsident, Prälat Klaus Krämer, wird neuer Bischof der Diözese Rottenburg-Stuttgart. Papst Franziskus habe die Wahl des Domkapitels bestätigt, teilte das Bistum am Mittwoch im Rottenburger Dom mit. Der 60 Jahre Krämer ist der zwölfte Bischof der Diözese und entstammt dieser – die Einführung des Nachfolgers des vor einem Jahr ausgeschiedenen Bischofs Gebhard Fürst soll noch in diesem Jahr erfolgen.
Krämer sorgte in einer kurzen Ansprache nach Bekanntgabe seiner Ernennung am Mittwoch für Gelächter, weil er selbst durch das andauernde Pingen neuer Nachrichten – vermutlich Glückwünsche – auf seinem Handy irritiert war. „Jetzt habe ich vergessen, mein Handy auszustecken“, unterbrach Krämer seine Worte im vollen Dom.
Krämer 30 Jahre dort im Priesteramt gewesen
In seiner Ansprache nannte es der künftige Bischof „die größte Chance und das größte Geschenk“, das Bistum so gut zu kennen. Drei Jahrzehnte seiner Tätigkeit im Priesteramt verbrachte er dort, unterbrochen durch die bis 2019 dauernde elfjährige Tätigkeit als Präsident des Hilfswerks Missio in Aachen, wo er in Personalunion auch neun Jahre lang Präsident des Kindermissionswerks Die Sternsinger war.
Krämer sagte mit Blick auf die gerade in Rom beginnende Weltsynode, dass das Bistum mit dem über 50 Jahre alten Rottenburger Modell eine „Kultur gelebter Synodalität“ pflege, an der er festhalten wolle. Viele Debatten des synodalen Wegs der deutschen Kirche seien in Rottenburg schon längst in die Tat umgesetzt.
„Wir sind da wirklich am Puls der Zeit“, sagte Krämer. Außerdem hob er das intensive weltkirchliche Engagement in der Diözese hervor. Als Herausforderungen seiner Amtszeit nannte Krämer den enormen Vertrauensverlust der katholischen Kirche und die immer stärkere Säkularisierung.
Krämer kam 1964 zur Welt und war ab 1994 Sekretär des damaligen Rottenburger Bischofs Walter Kasper, der später im Vatikan als Kardinal tätig war. Später war Krämer vor allem im Domkapitel tätig, wohin er auch nach dem Ende seiner Amtszeit bei Missio 2020 zurückkehrte. (afp)
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