Die Kraft der Schönheit mitten im Krieg: Mit Vintage-Handtaschen zu mehr Weiblichkeit

Selbst der Krieg kann traditionelle Schönheit und Weiblichkeit nicht unterdrücken. Laut Tatiana Brug, einer ukrainischen Herstellerin eleganter Damenhandtaschen mit dem Namen „Your Fairy Bag“, verhält es sich mit einer eleganten Frau wie mit klassischer Kunst. Sie hinterlässt einen schönen Eindruck, den man gleichzeitig als heilsam beschreiben könnte.
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Jede von Tatiana Brug gefertigte Tasche ist ein Unikat – voller Geschichte und mit höchster Achtsamkeit gefertigt.Foto: Oleksii Pydsosonnii
Von 17. August 2024

Die Geschlechterrollen werden in der Gesellschaft häufig diskutiert, wobei sich die Vorstellungen von männlichen und weiblichen Identitäten stark verändern, was sich auch auf die Beziehungen auswirkt.

In dem Interview mit Epoch Times Slovakia erzählt Tatiana Brug von ihren handgefertigten Vintage-Handtaschen und ihrem Verständnis von Weiblichkeit. Wir sprachen über die Qualitäten, die sie in sich als Frau entwickelt hat, und warum ein würdevolles Auftreten wichtig ist.

Sie äußerte sich auch zum russisch-ukrainischen Krieg und teilt ihre Gedanken darüber, wie wichtig es ist, in solchen Ausnahmesituationen die Schönheit nicht zu vergessen.

Denn, so Tatiana, als Gottes Geschöpfe sollten wir nach Licht und nicht nach Dunkelheit streben.

Tatiana Brug mit einer ihrer Kreationen. Foto: Oleksii Pydsosonnii

Wie sind Sie dazu gekommen, elegante Handtaschen für Frauen zu entwerfen?

Es begann ganz spontan im September 2022. Ich liebe Vintage-Sachen und weiß, dass Vintage-Handtaschen mit Fermoir (Metallschließe), und insbesondere mit Handstickerei, bei einigen ukrainischen Frauen sehr gefragt sind.

Ich kaufte einmal eine solche Handtasche, und nachdem ich sie gekauft hatte, gab es einen Aufruhr darum – der Verkäufer wurde gebeten, sie weiterzuverkaufen und ihm wurde der doppelte Preis geboten.

Da dachte ich, dass es doch nicht so schwer sein kann, eine ähnliche Handtasche herzustellen. Ich war so begeistert von der Idee, dass ich mich auf Instagram bei einem ukrainischen Kunsthandwerker anmeldete, der Kurse zur Herstellung solcher Handtaschen anbietet.

Ich habe auch ein Video eines Workshops gekauft, in dem gezeigt wird, wie es geht. In meiner Kindheit habe ich grundlegende Nähkenntnisse von meiner Mutter erhalten. Plötzlich war ich sehr zuversichtlich, dass ich solche Taschen selbst herstellen könnte.

Übrigens, Sie mögen es für paradox halten, aber nach dem Beginn des Krieges in der Ukraine haben sich viele Menschen hier selbstständig gemacht und verschiedene Dinge von Hand gefertigt. Also habe ich es auch versucht.

Welche Materialien verwenden Sie normalerweise?

Am liebsten mag ich Wandteppiche, aber ich arbeite auch gerne mit Velours. Die Innenseite meiner Handtaschen besteht normalerweise aus Baumwolle. Ich verwende sowohl neue als auch alte Stoffe. In den sozialen Medien habe ich viele Vintage-Läden abonniert.

Ich gehe gerne auf die Jagd nach kleinen Vintage-Stoffen. Einige sind älter als ich, aber sehr hochwertig – amerikanische oder englische Baumwollstoffe. Handtaschen aus solchen Stoffen sind etwas ganz Besonderes – niemand sonst hat eine solche Tasche. Es ist, als ob sie eine Seele haben, die schon etwas erlebt hat.

Sie bereichern Ihre Kreationen mit verschiedenen eleganten Metallelementen. Wie könnte man diesen Stil nennen und warum haben Sie diesen gewählt?

Was den Stil angeht, habe ich nicht wirklich darüber nachgedacht. Ich mache nur Taschen mit Fermoir. Manchmal fragen mich die Leute, ob ich ihnen auch eine schlichte Tasche machen kann. Und obwohl ich alles habe, was ich dafür benötige – allein der letzte Schliff fehlt dann.

Handtaschen mit einem Metallverschluss sind wie etwas Magisches aus einem Märchen, etwas aus der guten alten Zeit, als Frauen noch wussten, was feminin und schön ist, und Männer wussten, wie man Frauen respektiert, schätzt und schützt. Ich glaube, das sind meine Assoziationen.

Frauen brauchen immer ein wenig Zauberhaftes, etwas Inspirierendes. Vor allem in so schwierigen Zeiten, wie sie jetzt in der Ukraine herrschen. Und eine inspirierte Frau wird immer in der Lage sein, auch einen Mann zu inspirieren, sodass wir am Ende eine etwas glücklichere Gesellschaft haben. Nicht umsonst habe ich meinen Laden „Your Fairy Bag“ (etwa: Deine Elfen-Tasche) genannt.

Foto: Oleksii Pydsosonnii

Welche Gruppe von Frauen sprechen Sie am ehesten an? Wer bevorzugt elegante Accessoires mehr, die jüngere oder die ältere Generation von Frauen?

Meistens sind es Frauen über 30, aber manchmal werde ich auch von älteren Frauen bis 70 angesprochen. Ich denke, das liegt vorwiegend daran, dass sich mit zunehmendem Alter der Geschmack herausbildet und man sich nach etwas Einzigartigem sehnt und handgefertigte Arbeiten besser zu schätzen weiß.

Auf öffentlichen Plätzen erlebe ich auch oft neugierige Blicke von Teenagermädchen, die von meinen Handtaschen fasziniert sind. Meiner Meinung nach ist es ganz natürlich, dass sich die Menschen zu etwas Schönem und Traditionellem hingezogen fühlen, auch wenn dies unbewusst geschieht.

Welche Botschaft wollen Sie den Frauen vermitteln, indem Sie traditionelle weibliche Eleganz präsentieren?

Das Wort Botschaft klingt für mich zu lautstark. Ich teile natürlich meine Werte und meine Energie mit den Menschen durch meine Arbeit. Das tut eigentlich jeder von uns. Und ich versuche, es verantwortungsvoll zu tun –das heißt meine Arbeit gut und mit Qualität zu machen.

Gleichzeitig achte ich auf meine Gedanken. Manchmal ist das nicht leicht und ich ertappe mich dabei, dass ich negative Gedanken habe. Vielleicht, weil mich jemand beleidigt hat oder Ähnliches. In diesem Fall lege ich den Arbeitsprozess auf Eis und konzentriere mich darauf, mich selbst und meine Gedanken zu korrigieren – die Negativität zu entfernen und nur Freundlichkeit für alle Menschen übrig zu lassen.

Denn ich glaube, dass das, was Menschen mit ihren Händen erschaffen, ihre Energie trägt. Ich möchte, dass meine Kunden mit meinen Produkten nur positive und wohlwollende Energie erhalten.

Handgefertigte Handtasche von Tatiana Brug. Foto: Tatiana Brug

Handtaschen sind auch ein Accessoire, sie vervollständigen das Auftreten einer Frau. Und ich denke, dass das Erscheinungsbild ein Ausdruck des Respekts uns selbst gegenüber und der Welt um uns herum ist; es kann auch andere Menschen inspirieren.

Ich möchte Ihnen ein Beispiel geben. Als der Krieg begann, standen die Menschen in den ersten Wochen unter Schock. Wenn der Körper von den Explosionen zittert, kümmert man sich nicht um sein Aussehen. Aber als ich aus dem Haus kam, wurde mir immer wieder klar, dass das Aussehen wichtig ist und andere inspirieren kann, und ich zwang mich buchstäblich, mich zu schminken.

Ich versuchte auch, nur helle Kleidung zu tragen. Es gab genug deprimierende und dunkle Farben um mich herum, daher wollte ich etwas Licht in alles bringen. Ungefähr in der zweiten Woche des Krieges sah ich in einem Lebensmittelgeschäft (dem einzigen, das es damals in unserer Gegend noch gab) ein Mädchen, das elegant gekleidet und sorgfältig geschminkt war!

Sie war gut aussehend, und das hat mich sehr inspiriert! Es geht nicht darum, sich an Äußerlichkeiten festzuhalten – es geht um Mut! Man sieht jemanden und erkennt, wenn diese Person es schafft, ihre düsteren Gedanken zu überwinden und mit normalen Alltagsaktivitäten weitermachen kann, dann kann ich das auch!

Die Rolle von Frauen und Männern in der Gesellschaft ist sehr verworren. Glauben Sie, dass eine Rückbesinnung auf die traditionelle Weiblichkeit die Richtung der Gesellschaft und der zwischenmenschlichen Beziehungen positiv beeinflussen könnte?

Davon bin ich überzeugt, und ich spreche aus eigener Erfahrung. Als Teenager trug ich keine Röcke und versuchte, eine nach außen hin starke Persönlichkeit zu entwickeln. Ich habe mich ständig mit jemandem gestritten, damit mich niemand verletzen konnte.

Wenn ich nicht mit jemandem stritt, dann kämpfte ich mit mir selbst, mit meiner natürlichen Freundlichkeit. Ich versuchte, Männern zu entsprechen, damit sie mich nicht beleidigen konnten.

Dann, als ich allmählich mehr über die Gesetze des Universums lernte, wurde mir klar, dass Mann und Frau von Natur aus unterschiedliche Wesen sind. Und das bedeutet keineswegs, dass einer von beiden minderwertig ist. Nach den östlichen Lehren hat der Mann eine Yang-Natur.

Er ist direkt, wahrhaftig, fest, edel und verantwortlich für eine Frau. Und die Frau ist Yin: weich, nachgiebig, fürsorglich und freundlich. Das Ergebnis des Zusammenspiels dieser Eigenschaften ist eine Harmonie, die den Menschen wahres Familienglück bringen kann.

Ein Mann kümmert sich um eine Frau, beschützt sie und wertschätzt sie. Auch eine Frau respektiert einen Mann, weiß scharfe Kanten zu glätten, ist sanft – ein Mann möchte sich wirklich um eine solche Frau kümmern.

So hat Gott uns geschaffen. Das ist das Gesetz der Interaktion. Genau so haben mein Mann und ich unsere Beziehung über viele Jahre aufgebaut, und es funktioniert wirklich. Aber man muss bei sich selbst anfangen. Das ist der Schlüssel.

Es ist schwer für einen Mann, seine männlichen Qualitäten zu zeigen, wenn die Frau sich selbst wie ein Mann verhält und mit ihm streitet. Ich habe das Gefühl, dass ich endlich ein starker Mensch geworden bin. Aber meine Stärke liegt in meiner „Schwäche“ und Freundlichkeit. Das lässt mich in vielen Situationen richtig handeln.

Foto: Oleksii Pydsosonnii

Was machen Sie noch, außer Handtaschen herzustellen?

Im Allgemeinen mache ich eine Menge anderer Dinge. Abgesehen von der Herstellung von Taschen, bin ich hauptsächlich im Journalismus tätig. Ich interessiere mich auch für traditionellen indischen Tanz und Flamenco, spiele gerne Gitarre und singe und ich praktiziere Falun Gong seit mehr als der Hälfte meines Lebens, seit 24 Jahren.

Es ist ein altes chinesisches System zur Verfeinerung von Geist und Körper, das auf den Prinzipien der Wahrhaftigkeit, der Barmherzigkeit und der Nachsicht beruht. Dank meines spirituellen Weges bin ich die, die ich heute bin.

Woher nehmen Sie die Inspiration, um in allen Bereichen des Lebens authentisch eine Frau zu sein?

Die Kultivierung nach Falun Gong bringt einen zu seiner wahren Natur zurück. Man wird allmählich all die schlechten Dinge los, die nichts mit dem wahren Selbst zu tun haben. Eine Frau wird weiblicher, ein Mann wird männlicher. Aber gleichzeitig ist man geistig autark, weil man ständig nur an sich selbst arbeitet und nicht versucht, andere zu korrigieren.

In der Tat bin ich noch weit vom Ideal entfernt, und ich bin nach wie vor auf dem Weg dorthin. Aber was ich im Laufe der Jahre erreicht habe, dient mir bereits als solides moralisches Fundament. Ich genieße meine Weiblichkeit mehr und mehr.

Foto: Oleksii Pydsosonnii

Was bedeutet es für Sie, eine Frau zu sein, und welche Eigenschaften versuchen Sie an sich zu entwickeln?

Eine Frau zu sein, bedeutet für mich, meine Aufgabe in dieser Welt zu erfüllen. Gott hat mir in diesem Leben den Körper einer Frau gegeben, was bedeutet, dass es Gründe gibt, eine Frau zu sein, und ich viele Dinge auf eine Weise tun muss, die nur eine Frau tun kann.

Das gibt mir eine Art Grundbefriedigung, das Gefühl, dass ich das Leben richtig und zum größtmöglichen Nutzen für meine Umgebung und die Umwelt, für die ich verantwortlich bin, lebe.

Ich lerne, sanft zu sein. Das fällt mir nicht leicht, denn ich bin in den 90er-Jahren aufgewachsen, als viele Menschen lernten, in einer postsowjetischen Umgebung zu „überleben“. Ich bin es auch gewohnt, viel mit Männern zu tun zu haben – ich habe viele männliche Freunde. All das prägt das Verhalten.

Dann habe ich viele Dinge neu bewertet. Gleichzeitig schätze ich alle meine Freunde aufrichtig und es ist mir wichtig, sie nicht zu verlieren. Aber die Veränderungen in mir haben unsere Freundschaften überhaupt nicht beeinträchtigt – im Gegenteil, die Beziehungen sind harmonischer und angemessener geworden.

Wie bekräftigen Sie Ihre Weiblichkeit durch Ihre Kleidung? Welche Kleidungsstücke tragen Sie am häufigsten?

Ich habe generell sehr viele Kleider. Vielleicht mehr, als ich haben sollte. Aber für mich ist Kleidung wie Farbe für einen Künstler. Ich kleide mich fast nie in Basics.

Die Kleider müssen lebhaft und schön sein. Ich denke nicht wirklich viel darüber nach, es passiert alles ganz natürlich. Schwarz trage ich fast nie. Nach Stylisten richte ich mich auch nicht. Ich hatte schon immer mein eigenes Verständnis von Stil und bin mir dessen sicher. Manchmal hingegen höre ich auf die Ratschläge meines Mannes.

Ich liebe Vintage-Kleidung aus natürlichen Stoffen, Marken wie Laura Ashley und Gunne Sax, feminine Kleider mit Rüschen, Blumendrucken und weiten Röcken. Ich bin mit Filmen wie „Vom Winde verweht“ aufgewachsen.

Manchmal, je nach Stimmung, kleide ich mich sehr bunt, aber mit Stil. Etwa 95 Prozent der Zeit trage ich Kleider oder Röcke, vor allem im Sommer. Gleichzeitig bin ich ein bisschen ein Hooligan: Ich kann ein feminines Vintage-Outfit mit Converse-Turnschuhen oder einer Bikerjacke ergänzen.

Auf diese Weise wirkt das Bild nicht archaisch. Jeans und Hosen kann ich auch tragen. In diesem Fall versuche ich, den Look elegant und nicht sportlich zu halten, sondern ergänze ihn mit Blusen und spitzen Schuhen. Sportkleidung trage ich ausschließlich zum Sport.

Foto: Oleksii Pydsosonnii

Was glauben Sie, welchen Eindruck der Anblick einer gepflegten und eleganten Frau auf die Menschen macht?

Ich denke, es ist wie klassische Kunst. Was für einen Eindruck macht es auf die Menschen? Es ist wissenschaftlich erwiesen, dass sie heilen kann. Wenn ich mir Renaissance-Gemälde ansehe, überkommt mich manchmal ein Gefühl von grenzenlosem Glück; ich bin dann zu Tränen gerührt.

Wir sind alle Gottes Geschöpfe, und ich glaube, wir sollten hell und würdevoll leben und aussehen, nach Licht streben, nicht nach Dunkelheit. Ich glaube, dass dies einfach die Ordnung oder, wenn Sie so wollen, das Gesetz ist, das der Menschheit hinterlassen wurde, damit sie lange existieren kann und nicht untergeht.

In den vergangenen 100 Jahren wurde diese Ordnung durch linke Ideen überall auf der Welt verletzt und auf den Kopf gestellt. Aber es gibt immer noch Menschen, die sie verstehen. Zum Glück gibt es in der Ukraine viele Frauen, die sich um sich selbst kümmern, die versuchen, genau wie Frauen auszusehen.

Auch die Männer hier verhalten sich oft wie Männer. Es ist hier üblich, dass Männer in öffentlichen Verkehrsmitteln einer Frau ihren Platz überlassen. All das spornt die Menschen an, besser zu werden.

Handtaschen von Tatiana Brug. Foto: Tatiana Brug

In dem Land, in dem Sie leben, tobt schon seit Langem der russisch-ukrainische Krieg. Wie wirkt sich das Geschehen in Ihrem Land auf Ihr Leben aus?

Krieg ist zweifelsohne ein schreckliches Phänomen. Ich möchte nicht zu viel darüber reden – man sieht es jeden Tag in den Nachrichten. Auch hier möchte ich über das Licht sprechen, denn wenn die Menschen Vertrauen und Freundlichkeit haben, sind auch dunkle Zeiten besser zu überstehen.

Ich glaube, die Ukrainer sind stärker geworden. Ich habe in diesen 2,5 Jahren so viele Beispiele für gegenseitige Hilfe und Unterstützung gesehen. Wenn Menschen ihre Interessen und sogar ihr Leben opfern, um anderen zu helfen. Und Sie können sich vorstellen, das fällt nicht jedem leicht.

Wenn ein Mensch diese Entscheidung trifft, dann geschieht das, um moralisch und geistig zu wachsen. Ich glaube, wir sind alle gewachsen. Deshalb bin ich sicher, dass früher oder später alles in Ordnung kommen wird und dass Menschen mit einem solchen Herzen „von oben“ versorgt werden.

Wir haben gelernt, uns anzupassen, sodass wir mit all unserer Kraft ein normales Leben unter den gegenwärtigen Bedingungen führen können. Und den Mut nicht zu verlieren, ich glaube, das ist das Wichtigste. Er kommt nicht von selbst. Es geht auch um Anstrengung, um geistiges Wachstum.

Wir haben gelernt, ohne Strom zu leben und zu arbeiten. Von außen betrachtet, sieht es wahrscheinlich unvorstellbar aus, aber das ist unsere Realität – die Ukraine lebt noch. Die Unternehmen und alle Dienstleistungsbereiche funktionieren. Einige sogar besser als vor dem Krieg. Die Menschen bauen Häuser, bekommen Kinder …

Was kommt Ihnen in den Sinn, wenn Sie an die Zukunft, an Fortschritt und Innovation denken?

Ich arbeite mit einer alten mechanischen Handnähmaschine (nicht elektrisch) und weiß jetzt alle ihre Vorteile zu schätzen, wenn der Strom für längere Zeit ausfällt. Generell gilt: Je einfacher die Dinge in schwierigen Lebenssituationen sind, desto stabiler funktionieren sie weiter.

Ich habe immer nach Einfachheit gestrebt. Wenn ich mich entscheide, ein Auto zu fahren, dann mit Gangschaltung und möglichst viel Mechanik, das beruhigt mich. Ich mag keine künstliche Intelligenz. Die Weltlage ist im Laufe der Jahre immer unsicherer geworden. Man weiß nie, was morgen sein wird. Ich hätte auch nie gedacht, dass ich eines Tages wissen würde, was Krieg ist.

Deshalb glaube ich, dass die Zukunft den einfachen Dingen gehört, den traditionellen Dingen. Wenn der Strom für ein paar Stunden ausfällt und auch das mobile Internet, kann ich sehen, wie die Menschen anfangen, miteinander zu kommunizieren.

Durch die Fenster der Nachbarhäuser sieht man Familien und Freunde, die sich um den Tisch versammeln. Die Kinder auf dem Hof spielen aktiv und schauen nicht auf ihre Smartphones. Das hat etwas für sich.

Welche Botschaft würden Sie der jüngeren Generation von Mädchen und Frauen mit auf den Weg geben, wenn sie auf der Suche nach sich selbst und ihrer Rolle in Familie und Gesellschaft sind?

Entwickeln Sie Ihr Frau-Sein, und Sie werden eine wunderbare und wärmende Welt entdecken, die Ihnen und Ihren Lieben Glück und Sinn ins Leben bringt.

Ich danke Ihnen für das Gespräch!

Tatiana Brug mit einer ihrer Handtaschenkreationen. Foto: Oleksii Pydsosonnii

Das Interview führte Epoch Times Slowakei. 



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