Der Kampf gegen „Fake News“ auf Whatsapp
Um die massenhafte Verbreitung von „falschen“ Informationen zu verlangsamen, hat der Messengerdienst Whatsapp nun die Weiterleitungsfunktion eingeschränkt. Weil Plattformen wie Facebook und Twitter zunehmend härter gegen Falschinformationen vorgehen, würden sich die Verbreiter von „Fake News“ in Apps für Direktnachrichten wie Whatsapp flüchten, berichtet der Nachrichtendienst afp.
Dort würden sie von der Verschlüsselung der Nachrichten, die es Strafverfolgungsbehörden erschwert, die Verbreiter zu fassen, profitieren, da die Nachrichten nur auf den Endgeräten der Nutzer gespeichert werden. Bei Bildern, Videos und Audiodateien werden zusätzlich die Metadaten abgeschnitten, sodass die Urheber nicht mehr auffindbar sind. Geht eine falsche Nachricht viral, wird also massenhaft geteilt, so können die Behörden sie kaum noch stoppen und auch nicht zurückverfolgen.
Dabei ist das Problem in Entwicklungsländern größer als in der westlichen Welt. Denn während hierzulande Whatsapp vorwiegend als Kommunikationsmittel zwischen Bekannten genutzt wird, ersetzt es in Entwicklungsländern teilweise andere soziale Netzwerke wie etwa Facebook. Wer etwa einer politischen Partei folgen will, tritt dort einer Whatsapp-Gruppe bei. Weil diese Gruppen auf maximal 256 Teilnehmer beschränkt sind, können tausende Gruppen zu einem einzelnen Thema existieren, was die Überwachung noch schwieriger macht.
Whatsapp ist bei der Erkennung von „Hetze und Fake News“ auf seine Nutzer angewiesen. Diese können innerhalb des Dienstes Kontakte oder Gruppen an Whatsapp melden. Dafür müssen sie den entsprechenden Chat öffnen und in den Profilinformationen auf „melden“ tippen.
Das Unternehmen kann die entsprechenden Konten dann sperren. Es weist aber darauf hin, dass es keinen Zugriff auf die Nachrichten hat und deswegen nur beschränkt aktiv werden kann. Es rät seinen Nutzern stattdessen, bei mutmaßlich illegalen Nachrichten Screenshots zu machen und diese zusammen mit den Kontaktdetails des Absenders der Polizei zu melden.
Whatsapp rät, verdächtige Nachrichten nicht weiterzuleiten. Nutzer sollten demnach misstrauisch werden, wenn Nachrichten Rechtschreibfehler enthalten, zum Tippen auf einen Link oder zum Weiterleiten auffordern. Bevor Nutzer Berichte weiterleiten, die zu schön oder zu krass sind, um wahr zu sein, sollten sie demnach bei anerkannten Nachrichtenquellen nachsehen, ob der Bericht dort auch schon aufgetaucht ist. Ob ein Kontakt eine Nachricht selbst geschrieben hat, oder ob sie ursprünglich von jemand anders stammt, zeigt in der App das Label „Weitergeleitet“. (afp)
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