Clankriminalität: Munition bei Razzien sichergestellt

Zur Bekämpfung der Clankriminalität gab es Großkontrollen in Städten im Ruhrgebiet. Parallel lief ein Einsatz in der Hauptstadt.
Die Polizei geht in Berlin-Neukölln gegen Clan-Kriminalität vor.
Die Polizei geht in Berlin-Neukölln gegen Clan-Kriminalität vor.Foto: Christoph Soeder/dpa
Epoch Times27. Januar 2024

Im Ruhrgebiet und in Berlin hat es Razzien im Zusammenhang mit der Bekämpfung von Clankriminalität gegeben. Bei Großkontrollen im Ruhrgebiet sind unter anderem scharfe Munition und Spielautomaten sichergestellt worden. Durchsucht wurden laut Polizei Shisha-Bars, Cafés und Spielhallen. Insgesamt habe es sich den Angaben zufolge um zehn Objekte in Herten, Bottrop und Gladbeck gehandelt. Beteiligt an den Großkontrollen waren neben der Polizei auch Zoll, Steuerfahndung, Ordnungsämter und das Ausländeramt.

Auch in Berlin-Neukölln wurden mehrere Lokale kontrolliert. Es wurden rund 50 Kilogramm unversteuerter Wasserpfeifentabak entdeckt, wie die Polizei mitteilte. Außerdem wurden mehrere Fälle von Schwarzarbeit sowie unregelmäßige Kassenführungen festgestellt. Die Razzia wurde zusammen von Polizei, Ordnungsamt, Zoll und dem Finanzamt in sieben Lokalen durchgeführt, wie es hieß. Insgesamt waren rund 35 Einsatzkräfte der Polizei beteiligt. Zuvor hatte die „B.Z.“ darüber berichtet.

Der Begriff Clankriminalität ist umstritten, weil er nach Ansicht von Kritikern Menschen mit Migrationshintergrund alleine aufgrund ihrer Familienzugehörigkeit und Herkunft stigmatisiert und diskriminiert.

Schutz der Menschen soll sichergestellt werden

„Wir wollen das Sicherheitsgefühl der Menschen verbessern – und dazu gehört auch, dass wir regelmäßig gegen mögliche Aufenthalts- und Rückzugsorte von kriminellen Gruppen vorgehen. Die Bedeutung wurde jetzt auch nochmal durch die Verlängerung der SiKo Ruhr bestätigt“, sagte Recklinghausens Polizeipräsidentin Friederike Zurhausen.

Die Sicherheitskooperation zur Bekämpfung der Clankriminalität (SiKo), eine nach Angaben des NRW-Innenministeriums bundesweit einzigartige Dienststelle, wurde vor wenigen Tagen bis mindestens 2030 verlängert. NRW-Innenminister Herbert Reul (CDU) will mit dem Projekt den „Clankriminellen weiter das Wasser abgraben“. Die Siko Ruhr war 2020 im Rahmen der sogenannten Ruhr-Konferenz an den Start gegangen. Die Initiative der Landesregierung mit zahlreichen Projekten soll der Metropole Ruhr Auftrieb geben.

Bei den Durchsuchungen in NRW wurden mehrere Strafanzeigen gestellt wegen des Verdachts des illegalen Glücksspiels, Verstößen gegen das Betäubungsmittelgesetz, des Verdachtes des illegalen Aufenthaltes und Verkehrsvergehen. Auch wurden mehrere Kilo unversteuerten Tabaks und unversteuerte Zigarettenstangen sichergestellt. Festnahmen gab es nicht. (dpa)



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