Bund will einfacheres Bauen ermöglichen
Weniger Steckdosen, dünnere Zwischendecken: Die Bundesregierung will kostengünstigeres und einfacheres Bauen ermöglichen. Das Bauministerium hat deshalb einen Leitfaden veröffentlicht, der Planern und Bauherren ermöglicht, sich auf niedrigere Baustandards zu einigen. „Bauen muss wieder einfacher und preisgünstiger gemacht werden, ohne Abstriche bei der Sicherheit“, erklärte Bauministerin Klara Geywitz (SPD).
Wohnungsbauverbände hatten beklagt, es werde oft nach Goldstandard gebaut, weil man andernfalls rechtliche Probleme fürchte. Das führe zu hohen Kosten, so dass die Wohnungen für Verbraucher dann kaum noch bezahlbar seien. Sie hatten gefordert, viele ungeschriebene Standards im Wohnungsbau infrage zu stellen. Die Bundesregierung reagiert darauf nun mit dem sogenannten Gebäudetyp E – wobei E für einfach oder experimentell steht.
Baukosten als Grund für Wohnungsmangel
Die Vertragspartner könnten damit beim Bauen rechtssicher von kostenintensiven Standards abweichen, erklärte Geywitz. Das kann etwa den Verzicht auf Keller, weniger Balkone oder geringere Lärmschutzvorkehrungen bedeuten. Von solchen Vereinbarungen profitierten Baubranche und Nutzer zugleich, weil Bauen preiswerter werde. Baukosten gelten als Hauptgrund, warum in Deutschland bezahlbare Wohnungen fehlen.
Der Leitfaden enthält Empfehlungen, wie Vereinbarungen über niedrigere Baustandards möglichst rechtssicher getroffen werden können und Beispiele für Vereinfachungen zum Beispiel bei Geschossdecken, Steckdosen und Leitungen oder Zimmertemperatur. (dpa/red)
vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.
Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.
Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.
Ihre Epoch Times - Redaktion