British Museum bekommt nach Diebstahlserie neuen Direktor

Ein neuer Kunsthistoriker und Kurator wird als Direktor das Bristish Museum leiten. In dem renommiertesten Museen gab es einen größeren Diebstahl, bei dem unter anderem Goldschmuck und Juwelen aus Halbedelsteinen verschwunden waren. Was genau fehlt, werde man wohl nie wissen, es gebe „Lücken im Inventar“.
Im Fall Tausender aus dem British Museum gestohlener Artefakte ist eine unabhängige Überprüfung der Vorfälle abgeschlossen worden.
Im Fall Tausender aus dem British Museum gestohlener Artefakte wurde eine unabhängige Überprüfung der Vorfälle abgeschlossen.Foto: Tim Ireland/AP/dpa
Epoch Times28. März 2024

Nach der Diebstahlserie, die sich schon seit einigen Jahren hinzieht, bekommt das British Museum in London einen neuen Direktor. Wie das Museum am Donnerstag mitteilte, soll der 46-jährige Nicholas Cullinan, der seit 2015 die National Portrait Gallery in der britischen Hauptstadt leitet, die Nachfolge des deutschen Kunsthistorikers Hartwig Fischer antreten.

Fischer war wegen der Diebstähle im August vergangenen Jahres zurückgetreten. Das Museum hatte seitdem nur einen kommissarischen Direktor.

Cullinan, der ebenfalls Kunsthistoriker ist und als Kurator auch schon am Metropolitan Museum of Art in New York und an der Tate Modern in London gearbeitet hat, nannte es „eine Ehre“, eines der „größten Museen der Welt“ zu leiten.

Der Kuratoriumsvorsitzende George Osborne erklärte, Cullinan habe bei seinen bisherigen Aufgaben „Führungsqualitäten“ bewiesen, unter anderem bei der erfolgreichen Renovierung der National Portrait Gallery.

An die 2.000 Objekte gestohlen?

Das 1753 gegründete British Museum ist eines der renommiertesten Museen der Welt. Seine Sammlung umfasst rund acht Millionen Objekte, darunter ägyptische Mumien, Teile des Marmorfrieses vom Parthenon in Athen und der berühmte Rosetta-Stein, mit dessen Hilfe die Entschlüsselung der Hieroglyphen gelang.

Im August war bekannt geworden, dass rund 2.000 kleinere Objekte aus dem Depot des Museums entwendet worden waren. Die britische Polizei leitete Ermittlungen ein, ein Angestellter des Museums wurde entlassen.

Der „Telegraph“ berichtete im August 2023 unter Berufung auf eine Mitarbeitern, es seien „weit mehr als 1.000“, eher „näher bei 2.000“ Objekte. Der Schaden geht in die Millionen. Nach Museumsangaben handelt es sich um kleine Stücke wie Goldschmuck, Juwelen als Halbedelsteinen und Glas aus dem 15. Jahrhundert vor Christus bis zum 19. Jahrhundert n. Chr..

Was genau fehlt, werde man wohl nie wissen, es gebe „Lücken im Inventar“. Die Stücke befanden sich in einem Lagerraum und wurden für Forschungen aufbewahrt. Pikant daran: Bereits vor drei Jahren machte ein Antiquitätenexperte das Museum darauf aufmerksam, dass Gegenstände der Sammlung auf eBay auftauchten. (afp/red)



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