Bombendrohungen an Schulen in Thüringen, Sachsen und Sachsen-Anhalt
Mehrere Droh-E-Mails an Schulen in Thüringen, Sachsen und Sachsen-Anhalt riefen am Mittwoch, 7. August 2024, die Polizei auf den Plan. Wie die Pressestelle der Landespolizeiinspektion Erfurt mitteilte, erreichten am Morgen zwei Schulen in der thüringischen Landeshauptstadt Nachrichten, die sich inhaltlich ähnelten.
Spürhund im Einsatz
Die Schulen wurden geräumt, die Schüler nach Hause geschickt oder von den Eltern abgeholt. Bei der anschließenden Durchsuchung kam auch ein Spürhund zum Einsatz. Anhaltspunkte für eine Gefährdung habe es aber nicht gegeben, so die Ermittler in ihrem Bericht.
Eine der betroffenen Schulen war das Gutenberg-Gymnasium, das von einer Bombendrohung sprach, nach der Durchsuchung aber auf seiner Internetseite Entwarnung gab und den Fortgang des regulären Unterrichts am Donnerstag, 8. August 2024, ankündigte.
Während die Schüler in Erfurt freihatten, ging der Unterricht an einer Schule in Jena trotz Drohung weiter. An der dortigen Grete-Unrein-Gesamtschule war bereits am Dienstagnachmittag eine Drohung eingegangen, berichtet der „Mitteldeutsche Rundfunk“. Inhaltlich sei sie gleichlautend mit E-Mails an andere Schulen gewesen. Beamte durchsuchten die Schule, ein Hund kam dort nicht zum Einsatz.
Fast überall fiel der Unterricht aus
An der Ernsthaftigkeit der Benachrichtigungen zweifeln die Ermittler und nennen den Grund: „Die Erwartung, dass das in der Mail angekündigte schädliche Ereignis eintritt, ist relativ gering, wenn bundesweit mehrere solcher Mails eingehen.“ Dennoch blieben Polizeibeamte bis Schulschluss am Mittag vor Ort. Sie kontrollierten auch die Taschen der Schülerinnen und Schüler.
Bereits zum Schulstart nach den Sommerferien ging es in Thüringen turbulent zu. Zum Auftakt am 1. August gingen an zwölf Schulen des Freistaates gleichlautende Bombendrohungen per E-Mail ein. Laut Polizei waren davon fünf Schulen in Erfurt sowie jeweils eine Bildungseinrichtung in Eisenach, Friedrichroda, Stadtilm, Ilmenau, Weimar, Schmölln und Bad Lobenstein. Die Polizei ließ alle Schulen räumen und durchsuchte die Gebäude. Gefährliche Gegenstände fanden sie nicht. Unterricht fand dem Bericht der Polizeipressestelle nach nur vereinzelt statt, meist fiel er aus.
Sechs Schulen in Sachsen und Sachsen-Anhalt betroffen
In Sachsen waren am Mittwoch, 7. August, ebenfalls vier Schulen von Bombendrohungen betroffen. Droh-Mails gingen an zwei Schulen in Görlitz und je eine in Lauta und Bautzen. Die Polizei erhielt laut eigenen Angaben um sieben Uhr davon Kenntnis und durchsuchte die Gebäude. Lehrer hatten diese zuvor bereits zum Teil evakuiert. Nach ersten Ermittlungen geht die Polizei nicht von einer ernst gemeinten Drohung aus. Auch in Sachsen fiel der Unterricht teilweise aus.
Zwei Grundschulen in Dessau-Roßlau waren am Mittwochmorgen ebenfalls von Bombendrohungen betroffen. Dies teilte die Dessauer Verwaltung auf ihrer Internetseite mit. Eine erste E-Mail ging um 7:30 Uhr in der Friederikenschule ein. 295 Kinder werden dort unterrichtet, 27 befanden sich zu dem Zeitpunkt bereits um Hort. Einige Mädchen und Jungen wurden nach Hause gebracht, andere außerhalb der betroffenen Gebäude betreut.
Etwa eine Stunde später erreicht auch die Geschwister-Scholl-Schule (261 Kinder) eine Bombendrohung. Die Gebäude wurden evakuiert. Gegen 9:30 Uhr gab die Polizei für die beiden größten Grundschulen in Dessau Entwarnung. Bomben fanden sie keine.
vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.
Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.
Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.
Ihre Epoch Times - Redaktion