Zwei Tote und fünf Verletzte nach Schwert-Angriffen in Québec

Titelbild
Polizeibeamte halten einen Verdächtigen in der Nähe der Nationalversammlung von Quebec am frühen 1. November 2020 fest, nachdem zwei Menschen durch Schwertattacken von einem Mann in mittelalterlicher Kleidung getötet und fünf verletzt worden waren.Foto: STEVE JOLICOEUR/AFP über Getty Images
Epoch Times1. November 2020

Ein mit einem japanischen Schwert bewaffneter Angreifer hat in Kanada an Halloween zwei Menschen getötet und fünf weitere verletzt. Die Polizei nahm in der Nacht zum Sonntag in Québec einen Verdächtigen in einem Mittelalter-Kostüm fest. Dieser habe „so viele Opfer wie möglich“ gewollt, erklärte die Polizei. Er stehe aber nicht in Verbindung zu irgendeiner terroristischen Gruppierung.

„Nach ersten Erkenntnissen deutet nichts darauf hin, dass der Verdächtige aus anderen als persönlichen Motiven gehandelt hat“, erklärte die Polizei der Großstadt im Osten Kanadas zunächst via Twitter. Später erklärte Polizeichef Robert Pigeon auf einer Pressekonferenz, es gebe auf den ersten Blick keinen Terrorhintergrund. Bei dem mutmaßlichen Täter handele es sich um einen 24-jährigen Mann, der nicht in Québec wohne. „Alles deutet darauf hin, dass er seine Opfer zufällig wählte.“

Opfer die Kehle „aufgeschlitzt“

Der Mann griff am Halloween-Abend an mehreren Orten in der Stadt – unter anderem in der Nähe der Touristenattraktion Château Frontenac und der Nationalversammlung – mehrere Menschen an. Wegen der Corona-Beschränkungen waren nur wenige Menschen auf der Straße.

Ein Lastwagen der Polizei parkt in der Nähe der Nationalversammlung von Quebec Anfang November 2020, nachdem zwei Menschen durch einen Verdächtigen in mittelalterlicher Kleidung durch Schwertattacken getötet und fünf verletzt worden waren. Foto: JORDAN PROUST/AFP über Getty Images

Seinem ersten Opfer habe der Täter unweit des Château Frontenac die Kehle „aufgeschlitzt“, berichtete die Zeitung „Le Soleil“ unter Berufung auf drei Zeugen. Im Anschluss sei er weitergezogen, habe einen weiteren Menschen getötet und am Hafen von Québec mehrere Menschen verletzt.

Polizei suchte mit Spürhunden

Die Polizei wurde gegen 22.30 Uhr (Ortszeit) alarmiert und schickte mehrere Einsatzkräfte mit Spürhunden vor Ort. Nach einer Verfolgungsjagd wurde der Verdächtige gegen 01.00 Uhr nachts festgenommen. Die Polizei hatte die Bewohner zuvor im Onlinedienst Twitter aufgefordert, zu Hause zu bleiben und die Türen abzuschließen.

Der Verdächtige wurde in ein Krankenhaus gebracht. Wie „Le Soleil“ berichtete, war der Mann bei seiner Festnahme barfuß und unterkühlt. Er habe eine schwarze Maske getragen und keinen Widerstand geleistet. Die Tat soll er dem Medienbericht zufolge anderthalb Jahre lang geplant haben. (afp)



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