Zwei Polizisten bei Fahrzeugkontrolle erschossen

In Rheinland-Pfalz kommt es in der Nacht bei einer Fahrzeugkontrolle zu einem tödlichen Zwischenfall. Die Hintergründe sind unklar.
Epoch Times31. Januar 2022

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In der Nacht zum Montag sind bei einer Fahrzeugkontrolle im Landkreis Kusel in Rheinland-Pfalz zwei Polizeibeamte durch Schüsse tödlich verletzt worden. Das teilte die Polizei in Kaiserslautern mit.

Die Hintergründe des Geschehens sind den Angaben zufolge noch unklar. Die Beamten der Polizeiinspektion Kusel seien auf einer routinemäßigen Streifenfahrt unterwegs gewesen. Bei einer Fahrzeugkontrolle auf der Kreisstraße 22 in Ulmet etwa um 4.20 Uhr seien die tödlichen Schüsse gefallen.

Die Polizisten hätten noch selbst eine Funkmeldung absetzen können, sagte ein Polizeisprecher. Als die Verstärkung am Tatort ankam, sei es für die 24-jährige Polizistin und ihren 29 Jahre alter Kollegen bereits zu spät gewesen.

Es werde mit Hochdruck nach den flüchtenden Tätern gefahndet, teilte die Polizei mit. Am Tatort würden Spuren gesichert. Eine Beschreibung der Täter oder des benutzten Fluchtfahrzeuges liegen den Angaben zufolge nicht vor. Auch die Fluchtrichtung sei nicht bekannt.

Die Kreisstraße 22 ist bei Mayweilerhof und Ulmet voll gesperrt. Die Polizei bittet die Einwohner, im Landkreis Kusel keine Anhalter mitzunehmen. Mindestens ein Tatverdächtiger sei bewaffnet. Zeugen, die etwas Verdächtiges wahrgenommen haben, werden gebeten, sich unter der Rufnummer 0631 3692620 mit der Polizei in Kaiserslautern in Verbindung zu setzen.

Politiker äußerten sich „bestürzt“

„Die Tat ist entsetzlich“, erklärte die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) am Montag im Onlinedienst Twitter. „Es bestürzt mich sehr, dass zwei junge Menschen im Dienst ihr Leben verloren haben.“ Ihre Gedanken seien bei den Angehörigen sowie den Kolleginnen und Kollegen der Opfer.

Die CDU-Landesvorsitzende Julia Klöckner zeigte sich „schockiert“ über die Tat. „Zwei Polizisten sind erschossen worden, die ihre Arbeit machten. Zwei Beamte, die für unsere Sicherheit da waren, die nun selbst Opfer unfassbarer Gewalt geworden sind“, teilte Klöckner mit. Den Familien und Angehörigen der Opfer sprach sie „volle Solidarität“ aus.

Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) sprach im Zusammenhang mit der Bluttat von einer „Hinrichtung“. „Unabhängig vom Motiv: Diese Tat erinnert an eine Hinrichtung und zeigt, dass Polizei jeden Tag Leben für unsere Sicherheit riskiert“, erklärte Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD). „Wir werden alles tun, um die Täter dingfest zu machen.“

Der rheinland-pfälzische Innenminister Roger Lewentz (SPD) zeigte sich „sehr erschüttert“. Die Polizisten seien „mit größter Brutalität ermordet“ worden, sagte er vor Journalisten in Mainz. Zu Einzelheiten sowie zum Tatgeschehen könne er sich jedoch erst äußern, wenn gesicherte Informationen vorlägen. „Natürlich wird in alle Richtungen ermittelt“, versicherte der Minister.

Baden-Württembergs Innenminister Thomas Strobl (CDU) bezeichnete die Tat als „Angriff auf unseren Rechtsstaat und auf all diejenigen, die ihn tagtäglich mit größtem persönlichem Engagement schützen“. Die Tat könne „sinnloser und abscheulicher“ nicht sein, erklärte er. Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) erklärte, die Tat „erschüttert“ und mache „fassungslos“.

Auch die Gewerkschaft der Polizei (GdP) zeigte sich „tief erschüttert und voller Trauer“. „Wir sind in Gedanken bei den Angehörigen und Liebsten der durch eine Gewalttat im Dienst verstorbenen Kollegen“, erklärte der stellvertretende GdP-Bundesvorsitzende Jörg Radek. Nach diesem „schrecklichen Ereignis“ habe es nun höchste Priorität, den Täter dingfest zu machen, um weitere Gefahren für andere zu vermeiden. (dpa/afp/red)



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