Weiterhin keine Spur von Arian

Die Suche nach einem vermissten Sechsjährigen in Niedersachsen ist auch in der fünften Nacht ohne Erfolg geblieben. Mit einer sogenannten leisen Strategie waren 200 Soldaten bis morgens im Einsatz.
Die Bundeswehr beteiligt sich seit Tagen an der Suche nach Arian - etwa mit einem Tornado-Flugzeug, Drohnen und einem Hubschrauber.
Die Bundeswehr beteiligt sich seit Tagen an der Suche nach Arian – etwa mit einem Tornado-Flugzeug, Drohnen und einem Hubschrauber.Foto: Markus Hibbeler/dpa
Epoch Times27. April 2024

Trotz einer neuen Suchtaktik ist der sechs Jahre alte Arian aus Elm in Bremervörde auch in der fünften Nacht vermisst geblieben. „Leider hat uns die Nacht nicht weitergebracht“, sagte ein Sprecher der Polizei. Es habe keine neuen Spuren gegeben. Die Suche gehe auch heute mit geballter Arbeitskraft weiter.

Mit einer sogenannten leisen Strategie suchten rund 200 Soldaten der Bundeswehr in kleinen Gruppen und mit Nachtsichtgeräten in der Nacht zum Samstag nach dem Jungen. Eine Polizeisprecherin hatte am Freitagabend erklärt, die neue Taktik sei unter anderem auch mit einer Expertin für Autismus besprochen worden.

Nach Angaben der Polizei ist Arian Autist und reagiert nicht auf Ansprachen. Zuvor wurde unter anderem Musik gespielt und Feuerwerk abgebrannt, da der Junge dies möge. Die Polizei hoffte, damit eine Spur zu dem Sechsjährigen aus dem nördlichen Niedersachsen zu bekommen, der seit Montagabend vermisst wird.

Ergotherapeutin: Aufnahmen der Mutter helfen bei der Suche

Bei der Suche nach dem Vermissten sind außerdem Aufnahmen der Mutter abgespielt worden. Darin erlaubt sie ihm, sich an Einsatzkräfte zu wenden, wie die Ergotherapeutin Jutta Bertholdt der dpa berichtete. Bertholdt berät die Helfer während der Suche.

Arian ist Autist und könne ohne die Erlaubnis einer Vertrauensperson vor einer Kontaktaufnahme mit Einsatzkräften zurückschrecken. Menschen mit Autismus seien Regeln vergleichsweise wichtig, sagte Bertholdt. Ihr zufolge soll Arians Mutter entsprechende Botschaften aufgezeichnet haben. Mehrere Medien berichteten.

Suche an bekannten und neuen Orten

Einsatzkräfte suchen auf und am Fluss Oste weiter nach dem sechsjährigen Arian. Das sagte ein Polizeisprecher der dpa. Auf der Oste, einem Nebenfluss der Elbe, fahren die Helfer demnach mit mehreren Sonarbooten. Weitere Einsatzkräfte durchkämmen das Gebiet zwischen dem Ort Elm und der Gemeinde Oldendorf.

Arian war am Montagabend verschwunden. Seitdem suchen Hunderte nach dem autistischen Jungen, der nicht spricht und auf Zuruf von Fremden wahrscheinlich nicht reagieren würde.

In dem Gebiet zwischen Elm und Oldendorf beobachtete ein dpa-Reporter, wie geschätzt 30 Bundeswehrsoldaten eine Weide durchkämmten. Sie liefen verteilt in einer Reihe und suchten den Boden ab.

Der Sprecher der Polizei sagte, es hätten sich rund 50 Polizisten freiwillig zum Dienst gemeldet, um zu helfen. „Die haben unter Umständen ihr einzig freies Wochenende geopfert“, sagte der Sprecher.  (dpa)



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