Ukrainische Polizei nimmt Ex-Soldaten nach Handgranaten-Drohung fest
In Kiew hat ein mit einer Handgranate bewaffneter Ex-Soldat einen massiven Polizeieinsatz ausgelöst. Der 43-Jährige drohte am Mittwoch, die Granate im Eingangsbereich des ukrainischen Regierungssitzes zu zünden, wie das Innenministerium und die Staatsanwaltschaft mitteilten. Nach rund zehnminütigen Verhandlungen mit der Polizei wurde der Mann festgenommen, ihm drohen bis zu 15 Jahre Haft.
Der Mann hatte am Mittwochmorgen im Eingangsbereich des Regierungssitzes eine Handgranate gezeigt. „Ich werde hier nicht lebend rausgehen, ich werde für zehn Jahre ins Gefängnis gehen“, rief er. Ein Vertreter des Innenministeriums sagte der Nachrichtenagentur AFP, dass die Granate „wahrscheinlich“ echt gewesen sei.
Nach kurzen Verhandlungen, zu denen die Polizei einen Freund des Täters hinzuzog, wurde der Mann in Gewahrsam genommen. Ein AFP-Fotograf beobachtete, wie der Mann von Polizisten aus dem Regierungsgebäude geführt wurde. Ob der Ex-Soldat Forderungen an die Polizei stellte, war zunächst unklar.
Der Verdächtige war nach eigenen Angaben früher Minenräumungsexperte. Nach Polizeiangaben kämpfte er in der Vergangenheit für die ukrainische Armee gegen pro-russische Separatisten in der Ostukraine. Demnach wurde er zwei Mal verletzt, unter anderem habe er ein Schädel-Hirn-Trauma erlitten.
Der an den Verhandlungen mit dem Mann beteiligte Abgeordnete Wassyl Oleksjuk sagte vor Journalisten, der Veteran habe die Armee vor mehreren Jahren verlassen. Er habe zuletzt in einem Mechanik-Betrieb gearbeitet und finanzielle Probleme gehabt.
Innenminister Denys Monastyrsky schrieb im Online-Dienst Facebook, der Mann werde sich einer psychologischen Untersuchung unterziehen. Polizeichef Igor Klymenko sagte, bei einer Verurteilung drohten dem Mann bis zu 15 Jahre Haft. Angaben zu seinem Motiv machte der Verdächtige demnach nicht. Er habe lediglich gesagt, dass er „sein Leben satt“ habe, sagte Klymenko. (afp)
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