Terrorverdacht: Razzia gegen eritreische Regierungsgegner wegen Gewaltaktionen in Deutschland

Die Bundesanwaltschaft durchsucht Wohnungen wegen einer Eritrea-Terrorgruppe. Sie soll für Ausschreitungen mit zahlreichen verletzten Polizisten in Deutschland verantwortlich sein.
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Der Zentralrat der Eritreer in Deutschland veranstaltet am 20.10.2023 eine Großdemo in Berlin.Foto: Erik Rusch / Epoch Times
Epoch Times26. März 2025

Wegen Terrorverdachts laufen seit den Morgenstunden Durchsuchungen in sechs Bundesländern. Die Bundesanwaltschaft wirft 17 Beschuldigten die Gründung oder Mitgliedschaft in einer inländischen terroristischen Vereinigung vor.

Es handle sich um eine auch international vernetzte Gruppierung, deren Ziel es sei, die Regierung in Eritrea zu stürzen, teilte die Karlsruher Behörde mit.

Die Beschuldigten sollen in Deutschland leitende Funktionen bei der Organisation „Brigade N’Hamedu“ haben. Der Ableger in Deutschland sei spätestens seit dem Jahr 2022 aktiv und schrecke auch vor Gewaltaktionen gegen Veranstaltungen in Deutschland, die von der eritreischen Regierung unterstützt würden, nicht zurück.

Gewaltsame Ausschreitungen bei Eritrea-Festival

Die Organisation soll dabei gewaltsame Ausschreitungen anlässlich der sogenannten Eritrea-Festivals in Gießen am 20. August 2022 und am 7./8. August 2023 sowie des Seminars eines eritreischen Vereins in Stuttgart am 16. September 2023 abgestimmt haben. Dabei wurden zahlreiche Polizeibeamte zum Teil erheblich verletzt.

Einige Mitglieder der Vereinigung hätten Gewalt gegen deutsche staatliche Institutionen und Repräsentanten der Staatsgewalt – beispielsweise Polizeikräfte – als legitimes Mittel erachtet, heißt es in der Pressemitteilung.

Auch in den Niederlanden hat es im Februar 2024 Ausschreitungen zwischen rivalisierenden Gruppen von Eritreern gegeben. Ein Reisebus und zwei Polizeiautos wurden angezündet. Sechs Polizisten wurden damals verletzt, berichtet Epoch Times.

Durchsuchung auch in Dänemark

Insgesamt würden 19 Objekte – davon acht in Hessen, vier in Nordrhein-Westfalen, drei in Bayern, zwei in Baden-Württemberg sowie jeweils eins in Mecklenburg-Vorpommern und Rheinland-Pfalz durchsucht.

Eine weitere Durchsuchung finde zeitgleich in Dänemark statt. Festnahmen habe es keine gegeben. Nach Informationenvon dpa fand die Razzia im Südwesten in Stuttgart und Heilbronn statt.

Ein weiterer Beschuldigter, der sowohl in den Niederlanden als auch in Deutschland eine Führungsposition innerhalb der „Brigade N’Hamedu“ bekleidet haben soll, sei kürzlich von einem niederländischen Gericht wegen seiner Beteiligung an Ausschreitungen am 17. Februar 2024 in Den Haag zu einer mehrjährigen Freiheitsstrafe verurteilt worden, hieß es. (dpa/afp/red)



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