Täter des islamistischen Anschlags bei Paris hatte Kontakt zu Vater einer Schülerin

Titelbild
Während einer Mahnwache auf dem Place de La Republique am 18. Oktober 2020 in Paris, Frankreich, werden Blumen für den ermordeten Lehrer Samuel Paty niedergelegt.Foto: Kiran Ridley/Getty Images
Epoch Times20. Oktober 2020

Der nach dem islamistischen Anschlag auf einen Geschichtslehrer bei Paris in Gewahrsam genommene Vater einer Schülerin soll in Kontakt mit dem Täter gestanden haben. Nach Angaben aus Ermittlerkreisen tauschten der Vater und der 18-jährige Täter am Tag des Anschlags Nachrichten im Online-Dienst WhatsApp aus. Zum Inhalt der Nachrichten wurden keine Angaben gemacht.

Der Vater hatte sich rund eine Woche vor dem Anschlag auf der Online-Plattform Facebook darüber beschwert, dass der Lehrer seinen Schülern Nackt-Karikaturen des Propheten Mohammed gezeigt habe. In einer Botschaft begleitet von einem Video rief er zu einem Vorgehen gegen den Geschichtslehrer auf und hinterließ auch seine Telefonnummer.

Vor rund einer Woche stellte der Vater erneut ein Video ins Internet, in dem er gemeinsam mit einem islamistischen Aktivisten auftrat. Die beiden Männer befanden sich am Dienstagnachmittag zusammen mit 14 weiteren Menschen in Polizeigewahrsam.

Die Tochter des Mannes besuchte den Angaben zufolge die achte Klasse der Schule in Conflans-Sainte-Honorine, an der der enthauptete Lehrer unterrichtet hatte. Sie soll an dem Tag, als der Lehrer seinen Schülern Mohammed-Karikaturen zeigte, jedoch nicht am Unterricht teilgenommen haben, wie aus Ermittlerkreisen verlautete.

Der 47-jährige Geschichtslehrer war am Freitag in der Nähe seiner Schule in Conflans-Sainte-Honorine bei Paris von dem 18-jährigen Täter enthauptet worden. Er hatte mit seinen Schülern das Thema Meinungsfreiheit im Unterricht behandelt und dabei Mohammed-Karikaturen verwendet. Solche Karikaturen, die in der Satirezeitung „Charlie Hebdo“ abgedruckt wurden, auf die 2015 ein Anschlag mit zwölf Toten verübt worden war, ziehen seit Jahren den Hass von Islamisten auf sich. Der Angreifer wurde nach der Tat von der Polizei erschossen. (afp)



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