St. Pölten: Brandanschlag auf FPÖ-Zentrale Niederösterreich als „Ausdruck politischen Hasses und roher Gewalt“
Mit „kindskopfgroßen“ Steinen und Molotowcocktails warfen Vermummte in der Nacht zu Montag, 12. August, gegen 1.40 Uhr die Fenster der FPÖ-Landeszentrale Niederösterreich ein. Kurz darauf standen die Lagerräume des Gebäudes im St. Pöltener Stadtteil Wagram in Flammen.
Kurz darauf bemerke eine Taxifahrerin den Brand und schlug Alarm. Ihr Fahrgast – ein Feuerwehrmann – und sie, konnten noch einen Täter bei der Flucht beobachten. Feuerwehr und Polizei waren rasch zur Stelle, löschten den Brand und stellten Ermittlungen an. Laut Polizeisprecher Johann Baumschlager sei das Feuer „offensichtlich“ gelegt worden.
Zeugen-Telefon: 059133 30 8333
Niederösterreichs Regierungschefin, Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (ÖVP), reagierte empört auf den Brandanschlag in St. Pölten:
Jede Form von Gewalt, egal gegen wen sie gerichtet ist, ist auf das Schärfste zu verurteilen.“
(Johanna Mikl-Leitner, Landeshauptfrau NÖ)
Die Ermittlungen laufen auf Hochtouren.Die Täter sind flüchtig. Das Landesamt für Verfassungsschutz und Terrorismusbekämpfung (LVT) wurde eingeschaltet und bittet die Bevölkerung um Hinweise, die auch bei jeder Polizeidienststelle angenommen und vertraulich behandelt werden.
Bei dem Anschlag hatte sich einer der Vermummten versehentlich selbst in Brand gesteckt. Die Behörden gehen davon aus, dass sich die Person dabei sichtbare Brandverletzungen zugefügt haben könnte und fragen:
- Wer hat am 12. August 2019 in der Zeit zwischen 01.30 und 02.15 Uhr in Tatortnähe Wahrnehmungen über schlanke und sportliche Personen gemacht?
- Wer hat Wahrnehmungen von Personen gemacht, die seit dem 12. August 2019, ab 02.00 Uhr, mögliche Brandverletzungen am Körper, Gesicht oder Hände aufweisen?
- Wo wurde eine Person mit möglichen Brandverletzungen am Körper, Gesicht oder Hände medizinisch versorgt?
Landbauer: Politischer Hass und rohe Gewalt
Die FPÖ Niederösterreich sagte zu der Feuer-Attacke in der Landeshauptstadt St. Pölten:
Der gezielte Brandanschlag auf unsere Landesgeschäftsstelle ist ein Ausdruck politischen Hasses und roher Gewalt.“
(Udo Landbauer, FPÖ-Landesparteiobmann)
Da in Vorwahlzeiten auch immer wieder Mitarbeiter in der Landeszentrale übernachten, hätten die Täter laut Landbauer „dabei auch den Tod von Menschen in Kauf genommen.“
FPÖ: Anarchisten verübten Anschlag auf Demokratie
Er wolle „der mutigen Dame, ihrem Fahrgast und allen Einsatzkräften, die so rasch vor Ort waren, meinen tiefsten Dank aussprechen. Der Anschlag auf die FPÖ-Zentrale ist auch ein Anschlag auf die Demokratie.“
FPÖ-Generalsekretär Christian Hafenecker fühlt sich durch den Anschlag an die „finstersten Zeiten unserer Geschichte“ erinnert.
Es stellt sich natürlich die Frage, wie weit solche Anarchisten, die von SPÖ, Grünen und NGOs wie SOS-Mitmensch gestützt und beschützt werden, noch bereit sind zu gehen“.
(Christian Hafenecker, FPÖ-Generalsekretär)
Der Nationalratsabgeordnete fordert eine rasche Aufklärung des Falles.
(rm/sm)
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