Schwerverletzter nach Messerattacke auf Campingplatz bei München

Auf einem Campingparkplatz bei München kam es in den frühen Morgenstunden zu einem Streit, bei dem ein Mann mit einem Messer ausrastete.
Titelbild
Polizeieinsatz in Sulzemoos: Schwere Verletzungen nach Messerangriff auf Campingplatz (Symbolbild)Foto: iStock
Von 28. November 2023

Vor einigen Tagen berichtete die Polizei in Bayern von einem versuchten Tötungsdelikt auf einem Campingparkplatz für Zwischenübernachtungen im Landkreis Dachau. Es kam zum Einsatz eines Messers. Der Vorfall ereignete sich in Sulzemoos, einer kleinen Gemeinde, rund 35 Kilometer nordwestlich von München.

Wie das Polizeipräsidium Oberbayern Nord mitteilte, konnte man einen 38-jährigen Tatverdächtigen festnehmen. Ein 56-jähriger Mann wurde schwer verletzt.

Notruf am frühen Morgen

Zeugen hatten die Einsatzkräfte am frühen 23. November über eine körperliche Auseinandersetzung zwischen zwei Männern auf dem Campingparkplatz an der Ohmstraße informiert. Der Notruf in der Einsatzzentrale ging gegen 04:55 Uhr ein.

Ersten Erkenntnissen zufolge war der 56-Jährige mit dem 38-jährigen Niederländer in Streit geraten. Im weiteren Verlauf zog der Niederländer ein Messer und attackierte den Älteren damit. Nach Angaben eines Polizeisprechers erlitt das Opfer dadurch „schwere Schnittverletzungen im Gesicht und an den Händen“. Der Mann wurde in ein Krankenhaus eingeliefert.

Bei ihm handelte es sich um einen Urlauber aus Baden-Württemberg, der mit seiner Frau angereist war und mit dem Camper hier zwischenübernachtet hatte, wie die Epoch Times von der Polizei in Ingolstadt erfuhr.

Zeugen verhinderten Schlimmeres

Die Auseinandersetzung erregte die Aufmerksamkeit mehrerer Personen vor Ort. Diese überwältigten den Messermann und hielten ihn bis zum Eintreffen der Einsatzkräfte fest. Der Niederländer wurde leicht verletzt und vom Rettungsdienst medizinisch versorgt.

„Im weiteren Verlauf der polizeilichen Maßnahmen zeigte sich der Niederländer unkooperativ und leistete heftigen Widerstand“, schilderte der Polizeisprecher. Der Mann wurde in Gewahrsam genommen.

Bei dem Niederländer handelt es sich um einen in München gemeldeten Mann, der ebenfalls mit seinem Camper auf dem Parkplatz nächtigte.

Auf Nachfrage bei der zuständigen Staatsanwaltschaft München II erfuhr die Epoch Times, dass der Schwerverletzte sich immer noch im Krankenhaus befindet. Lebensgefahr bestehe aber nicht, sagte Staatsanwalt Matthias Enzler.

Bei dem Opfer soll es laut telefonischen Angaben der Ingolstädter Polizeisprecherin gegenüber der Redaktion neben den tiefen Schnitten im Gesicht und Schnittverletzungen an den Händen auch Verletzungen durch das Messer am Kopf des 56-Jährigen gegeben haben. Dies wollte Staatsanwalt Enzler jedoch weder bestätigen noch dementieren.

Der Behördensprecher wollte beziehungsweise konnte zum jetzigen Zeitpunkt auch keine weiteren Details zum Tathergang und dem vorausgegangenen Streit geben. Er verwies auf die laufenden Ermittlungen und bestätigte, dass der Beschuldigte bisher keine Angaben zur Tat selbst gemacht habe. Den Angaben zufolge bestehe neben dem niederländischen Migrationshintergrund augenscheinlich kein weiterer. Polizeilich sei der Mann offenbar bisher auch nicht in Erscheinung getreten.

Untersucht und gleich eingewiesen

Am Tag nach der Festnahme fand eine psychiatrische Untersuchung des Tatverdächtigen statt, erklärte die Polizei in ihrem Statement. Anschließend erließ ein Richter des Amtsgerichts München auf Antrag der Staatsanwaltschaft München II einen Unterbringungsbefehl wegen des Verdachts des Totschlags. Der Niederländer wurde in die geschlossene Abteilung einer forensischen Klinik gebracht.

Die Ermittlungen in dem Fall hat die Kriminalpolizei Fürstenfeldbruck übernommen. In diesem Zusammenhang werden Zeugen gesucht, die sich im Zeitraum um die Tat auf dem Campingplatz aufgehalten haben. Sachdienliche Angaben können unter Telefon 08141 / 612-0 gemacht werden.



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