Rheinland-Pfalz: Mysteriöser Fall um Sprengfallen – Wer Bernhard G. kannte, sollte höchst vorsichtig sein

Ein mysteriöser Fall um einen toten Gärtner und Sprengfallen beschäftigt die Ermittler in Rheinland-Pfalz. Nach der Tötung eines Arztes und zwei Verletzten war zunächst weiter unklar, ob der mutmaßliche Täter womöglich weitere Sprengsätze deponierte.
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Absperrung der PolizeiFoto: über dts Nachrichtenagentur
Epoch Times5. März 2019

Ein mysteriöser Fall um einen toten Gärtner und Sprengfallen beschäftigt die Ermittler in Rheinland-Pfalz. Nach der Tötung eines Arztes und einer Explosion mit zwei Verletzten war zunächst weiter unklar, ob der mutmaßliche Täter womöglich weitere Sprengsätze deponierte, wie die Polizei in Kaiserslautern am Dienstag mitteilte. Bei einer Durchsuchung im Anwesen des Landschaftsgärtners fand die Polizei Schwarzpulver sowie andere Gegenstände, die dem Waffen- und Sprengstoffgesetz unterliegen.

Der 59-jährige Bernhard G. soll am vergangenen Freitag einen Arzt in Enkenbach-Alsenborn durch eine Sprengfalle getötet haben. Der 64-jährige Mediziner wurde tot vor seiner Praxis gefunden. Die Ermittler gehen davon aus, dass der Täter den Sprengsatz an der Eingangstür deponierte und dieser explodierte, als der Arzt ihn aufhob.

Eine weitere Explosion gab es am Sonntagmorgen in Otterberg, als in einem Wohnhaus ein mit Sprengstoff manipuliertes Holzscheit in einem Kaminofen explodierte. Der Täter hatte das präparierte Holzstück vermutlich zuvor an dem Wohnanwesen deponiert. Die bei der Explosion verletzte Mutter und ihre Tochter wurden ärztlich versorgt, die Tochter befand sich am Dienstag noch im Krankenhaus. Lebensgefahr bestand nicht.

Der mutmaßliche Tatverdächtige ist tot

Den Ermittlern zufolge gilt in beiden Fällen Bernhard G. als tatverdächtig. Er hatte mit den Opfern eine persönliche beziehungsweise geschäftliche Beziehung, stand mit diesen laut Polizei aber „in keinem guten Verhältnis“. In beiden Fällen kam es in der Vergangenheit zu Konflikten.

Der Tatverdächtige selbst starb in der Nacht zum Freitag in seinem Wohnhaus in Mehlingen. Die Todesumstände und die Todesursache waren noch unklar. Die Obduktion der Leiche des 59-Jährigen am Montag habe keine eindeutigen Hinweise gebracht, sagte ein Polizeisprecher in Kaiserslautern. Die Ergebnisse eines toxikologischen Gutachtens stünden noch aus, mit ihnen werde im Laufe der Woche gerechnet. Die Polizei hatte zunächst keine Hinweise auf ein Fremdverschulden.

Warnung an alle, die ihn kannten

Die Polizei hatte am Montag eine Warnmeldung veröffentlicht und richtete diese vor allem an Menschen, die mit G. Probleme hatten. Die Ermittler schlossen nicht aus, dass der Gärtner vor seinem Tod womöglich weitere Sprengsätze deponierte.

Bis zum Dienstagvormittag gingen bei der Polizei mehr als 30 Anrufe ein. Darunter waren auch Hinweise auf möglicherweise gefährdete Menschen. Die Polizei geht dem nach. Bislang wurden keine weiteren Sprengfallen gefunden.

Die bei der Durchsuchung von G.s Anwesen entdeckten Sprengmittel werden vom Landeskriminalamt untersucht. Staatsanwaltschaft und Polizei wollen Ende der Woche bei einer Pressekonferenz über den Fall informieren. (afp)



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