Eine Tonne Kokain, ein Gelatine-Container und die Hells Angels: Prozessbeginn in Hamburg
In Hamburg hat am Mittwoch ein Prozess um den Schmuggel von rund 1,1 Tonnen Kokain begonnen. Acht Männer müssen sich vor dem Landgericht wegen Drogenhandels und anderer Delikte verantworten, weil sie die Einfuhr einer Großlieferung reinen Kokains nach Deutschland organisiert haben sollen. Sie wurden im November beim Entladen eines Lastwagens mit den Drogen in der Hansestadt von Polizisten überwältigt.
Nach früheren Angaben der Ermittler stehen die mutmaßlichen Täter im Alter zwischen 25 und 50 Jahren mit der Rockergruppierung Hells Angels in Verbindung. Die Bande wurde von der Polizei observiert, Zivilfahnder beobachteten das Entladen des Lasters auf einem Speditionsgelände. Sie riefen umgehend Spezialkräfte hinzu, welche die Verdächtigen festnahmen.
Drogen kamen via Schiffscontainer aus Brasilien
Die Drogen waren laut Anklage in einem Schiffscontainer mit Gelatine aus Brasilien in den Hamburger Hafen geliefert worden. Ein Teil der Verdächtigen bemächtigte sich der Lieferung demnach während des Weitertransports. Auf der Autobahn 7 bei Hamburg stoppten sie den Laster mit dem Container durch eine simulierte Polizeikontrolle.
In einem mit Blaulicht ausgestatteten Auto lenkten drei Täter den ahnungslosen Fahrer auf einen Parkplatz, fesselten ihn und brachten ihn nach Hamburg, wo sie ihn nach einer Stunde wieder frei ließen. Andere Täter fuhren den Lastwagen derweil zu dem Speditionsgelände. Deshalb sind die Männer unter anderem auch wegen Freiheitsberaubung angeklagt.
Zum Auftakt des Verfahrens wurde einem Gerichtssprecher zufolge die Anklage verlesen. Für den Prozess sind zunächst Termine bis November angesetzt. Nach Überzeugung der Anklage handelten die Beschuldigten gemeinsam mit weiteren Tätern, die bislang aber unbekannt blieben. (afp)
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