Polizeirazzien nach Gewalt in französischer Stadt Dijon
Nach mehrtägigen Unruhen in der französischen Stadt Dijon hat es Polizeirazzien in zwei Vororten gegeben. Nach Angaben der Präfektur vom Freitag suchten die Sicherheitskräfte nach Waffen, Munition und Drogen. An den Durchsuchungen in Dijon und der Nachbargemeinde Chenôve waren demnach rund 140 Bereitschaftspolizisten beteiligt.
In Dijon hatten sich Tschetschenen und Bewohner einer Vorstadt vier Nächte in Folge Straßenschlachten geliefert. Seit Mitte der Woche ist wieder Ruhe eingekehrt. Zuvor hatte die französische Regierung mehr als 150 Sondereinsatzkräfte in die Hauptstadt der historischen Region Burgund entsandt.
Vier mutmaßliche Gewalttäter aus Tschetschenien bleiben vorerst in Polizeigewahrsam, wie die Staatsanwaltschaft mitteilte. Gegen sie wird im Zusammenhang mit versuchtem Totschlag und bewaffneter Bandenbildung ermittelt. Hintergrund war offenbar eine Racheaktion für einen aus Tschetschenien stammenden 16-Jährigen, der in Dijon angegriffen worden sein soll.
Auf Handyvideos waren Vermummte mit Schusswaffen und Baseballschlägern zu sehen, die durch die Straßen der Vorstadt Grésilles von Dijon zogen. Die Täter steckten Autos und Mülleimer in Brand. Es gab mehrere Verletzte. (afp)
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