Pankow, Kreuzberg, Spandau: Was bisher zu den Attacken vom 30. Juli bekannt ist

Die Polizei Berlin hat nähere Details zu den Gewalttaten bekannt gegeben, die sich am Abend des 30. Juli in den Stadtteilen Spandau, Pankow und Kreuzberg ereignet hatten. Bei drei der vier Verletzten stellten sich die Blessuren als weniger schlimm heraus als zunächst berichtet.
Großeinsatz in Mainz nahe des Rheins: In einem Hotelzimmer wurde eine tote Person gefunden, eine weitere erlitt schwere Verletzungen. (Symbolbild)
Das Symbolbild zeigt das Blaulicht eines Einsatzfahrzeugs der Polizei.Foto: Friso Gentsch/dpa
Von 31. Juli 2024

Im Fall der beiden Verletzten aus dem Dönerimbiss in der Walter-Friedrich-Straße im Pankower Ortsteil Buch haben sich die Verletzungen als weniger schwerwiegend herausgestellt als zunächst befürchtet.

Wie die Polizei Berlin auf Nachfrage der Epoch Times bestätigte, hatte es nach gegenwärtigem Ermittlungsstand am Abend des 30. Juli 2024 einen Streit zwischen drei Männern gegeben. Schließlich habe ein 35-jähriger Mann türkischer Staatsangehörigkeit zum Messer gegriffen und einen 49-jährigen Aserbaidschaner leicht verletzt. Dabei sei das Messer entglitten und habe einen 44-jährigen Rumänen am Fuß getroffen. Beide Opfer seien nach einer ambulanten Behandlung auf dem Weg der Besserung.

Der Tatverdächtige sei von dem 49-Jährigen wegen gefährlicher Körperverletzung angezeigt worden. Der 44-Jährige habe ebenfalls Strafanzeige gestellt. Nach Angaben der Zeitung B.Z. („Die Stimme Berlins“) soll es sich um einen bereits polizeibekannten Mann handeln. Da es sich um weniger schwere Verletzungen handelte, habe die Polizei von einer eigenen Pressemeldung abgesehen, erklärte die Polizeisprecherin auf Anfrage der Epoch Times.

Kreuzberg: Mann unbekannter Identität notoperiert

Schwerere Verletzungen hätten zwei weitere Männer nach einer Auseinandersetzung in der Nähe des Kottbusser Tors in Kreuzberg davon getragen. In einer Grünanlage am Segitzdamm seien zwei Gruppen aneinander geraten, heißt es in einer Pressemitteilung der Polizei. Dabei seien Glasflaschen und Messer zum Einsatz gekommen. Eins der beiden Opfer habe derart schwere Stichverletzungen am Bauch erlitten, dass es notoperiert werden musste. Nach Angaben einer Polizeisprecherin liege der Mann noch auf der Intensivstation. Seine Identität sei bisher nicht beweissicher feststellbar.

Bei dem zweiten Verletzten, einem 31-jährigen Marokkaner, seien die Stichverletzungen im Rücken nicht ganz so gravierend gewesen: Er habe das Krankenhaus nach ambulanter Behandlung verlassen können.

Ein Tatverdächtiger sei später in der Nähe des Geschehens festgenommen und einer erkennungsdienstlichen Behandlung unterzogen worden. Ob dieser 31-jährige Georgier wirklich etwas mit den Attacken zu tun hatte, sei Gegenstand der Ermittlungen.

Spandau: Schüsse auf Balkonsteher nach Streit

Auch über die Schüsse im Spandauer Ortsteil Wilhelmstadt ist inzwischen mehr bekannt. Die Polizei erklärte in einer weiteren Pressemitteilung, dass auch in der Metzer Straße ein Streit am frühen Abend der Auslöser gewesen sei. Die Auseinandersetzung habe gegen 18:30 Uhr zwischen drei Passanten und einem 40-jährigen Kroaten stattgefunden, der vom Balkon seiner Wohnung in einem Mehrfamilienhaus auf die drei Männer herabsehen konnte.

Nach dem verbalen Schlagabtausch habe einer der drei Männer auf dem Bürgersteig eine Waffe gezogen und mehrfach in Richtung des Balkons geschossen. Dem Kroaten sei es allerdings gelungen, rechtzeitig in seine Wohnung zu fliehen. Außer dem Schrecken trug er nach Angaben der Polizei keinen Schaden davon.

Die Polizei war nach Informationen der B.Z. mit Maschinenpistolen bewaffnet zum Tatort gefahren. Die Täter seien bei Eintreffen der Beamten schon verschwunden gewesen. Vor Ort habe die Polizei den Straßenabschnitt bis etwa 21:00 Uhr gesperrt, um Spuren zu sichern. Dabei hätten die Polizisten drei Patronenhülsen auf dem Bürgersteig gefunden. Nach ersten Erkenntnissen der Polizei könnte es sich bei dem Schützen um einen 28-jährigen Mann aus Ghana handeln. Dessen Name sei der Polizei bekannt.

In allen drei Fällen konnte die Polizei nicht mehr über die Hintergründe und Motive sagen. Das sei Gegenstand der weiteren Ermittlungen und werde regelgerecht erst im Rahmen eines Strafverfahrens geklärt, betonte die Polizeisprecherin.



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion