Nigerianer randalierte am Ankerzentrum Donauwörth: Nun sucht Polizei Urheber des Videos
Die Randale am Mittwochmorgen (10.7.) vor dem Ankerzentrum in Donauwörth hat die Entschlossenheit der örtlichen Polizei herausgefordert. Ein YouTube-Video hatte dokumentiert, wie am ein 19-jähriger Asylbewerber mit einem dicken Ast die Front- und Heckscheiben dort geparkter Fahrzeuge einschlägt. Auch die Motorhauben soll er beschädigt haben.
Die Ermittlungsbehörden suchen jetzt nach dem Urheber der Aufnahmen, der mutmaßlich auch die Weiterverbreitung des Videos in die Wege geleitet hat. Dies berichtet der „Bayerische Rundfunk“ (BR). Das Video wurde offenbar durch das Fenster eines Gebäudes im Ankerzentrum gefilmt. Ob es sich um einen Mitarbeiter, einen dort untergebrachten Asylbewerber oder einen Zufallsgast gehandelt hat, darüber sollen unter anderem Dienstpläne oder Zeugen Aufschluss geben.
Bei den Fahrzeugen, die der 19-Jährige beschädigt hat, soll es sich um solche von Mitarbeitern der Einrichtung gehandelt haben. Der Sachschaden, den der Nigerianer verursacht hat, wird auf etwa 50 000 Euro geschätzt.
Warum griff Sicherheitspersonal nicht ein?
Mitarbeiter der im Gebäude neben dem Parkplatz untergebrachten Zentralen Ausländerbehörde hätten, so der BR, sofort den Alarmknopf gedrückt, als sie das Zerbersten der Scheiben hörten. Die Polizei soll um 8.50 Uhr erstmals vom Sicherheitspersonal der Einrichtung über den Vorfall in Kenntnis gesetzt worden sein.
Die Polizei geht auch der Frage nach, wer von der Sicherheitsleuten vor Ort war. Immerhin seien alle 12 auf dem Parkplatz abgestellten Autos bereits beschädigt gewesen, als der erste von ihnen den Ort des Geschehens erreichte. Allerdings könne es, so ein Polizeisprecher, auch als zu gefährlich eingeschätzt worden sein, zu intervenieren, außerdem sei die Beschädigung relativ schnell vonstattengegangen. Dem Inhalt des Videos zufolge dauerte die gesamte Aktion 40 Sekunden.
Derzeit soll sich der tatverdächtige Nigerianer zum Zwecke der ärztlichen Begutachtung im Krankenhaus befinden. Der 19-Jährige war nach bisherigem Erkenntnisstand bis April selbst in Donauwörth untergebracht, seither lebte er in einer Dependance im Landkreis Augsburg. Er war mutmaßlich unbemerkt und illegal auf das Gelände eingedrungen, es ist aber noch nicht geklärt, wie er dies bewerkstelligt hatte.
„Strafrechtlich relevante“ Kommentare in sozialen Medien
Die Ermittlungsbehörden interessieren sich jedoch auch für Kommentare zu den Aufnahmen in den sozialen Medien. Eine Vielzahl davon, so heißt es vonseiten eines Sprechers, sei „strafrechtlich relevant“. Das Internet und soziale Medien seien, so mahnt Michael Jakob, Sprecher des Polizeipräsidiums Schwaben/Nord, kein rechtsfreier Raum.
Gegenüber dem BR erklärte Frank Kurtenbach von der Regierung von Schwaben, dass es nicht strafbar sei, einen solchen Vorfall zu dokumentieren, es sei sogar „prinzipiell sinnvoll“. Allerdings beziehe sich dies auf die Weitergabe an Versicherungen oder Ermittlungsbehörden, die es bevorzugen, die Verbreitung auf den internen Rahmen zu beschränken. Eine virale Verbreitung rechtfertigt das Dokumentationsinteresse nach Einschätzung von Juristen allein noch nicht.
Zum möglichen Motiv des Randalierers hat sich die Polizei noch nicht geäußert. Gegenüber der „Bild“ mutmaßte die Leiterin der Einrichtung, Sybille Jakob, es könnte sich um eine „Verzweiflungstat“ handeln, weil der 19-Jährige „zurück nach Nigeria“ wolle.
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