Neuneinhalb Jahre Haft nach Messerangriff in EM-Fanzone in Stuttgart

Nach einem Messerangriff in der Fanzone der Fußballeuropameisterschaft in Stuttgart hat das dortige Landgericht den Angreifer zu neuneinhalb Jahren Haft verurteilt.
Der aus Syrien stammende 26-Jährige sei wegen versuchten Mordes, gefährlicher Körperverletzung und versuchten Totschlags verurteilt worden, teilte ein Gerichtssprecher am Montag mit. Beim Strafmaß sei eine Strafe aus einer anderen Sache mit einbezogen worden.
Das Gericht war nach der Beweisaufnahme überzeugt, dass der Mann im Juni beim Public Viewing des EM-Spiels zwischen Tschechien und der Türkei auf dem Schlossplatz in der baden-württembergischen Landeshauptstadt mit einem Klappmesser um sich gestochen hatte.
Ihm war gelungen, das Messer durch die Sicherheitskontrollen auf den vor allem mit Fans der Türkei vollbesetzten Schlossplatz zu schmuggeln.
Wegen Attacken auf sechs Personen verurteilt
Der Angreifer wurde nach der Beweisaufnahme wegen Attacken auf sechs Fans verurteilt. Drei davon wertete das Gericht als versuchten Mord in Tateinheit mit gefährlicher Körperverletzung, drei weitere Fälle als versuchten Totschlag, davon in einem Fall in Tateinheit mit gefährlicher Körperverletzung.
Damit schwächte das Gericht die Vorwürfe gegenüber der ursprünglichen Anklage etwas ab. Die Staatsanwaltschaft hatte alle sechs Fälle als versuchten Mord eingestuft und mit 13 Jahren Haft auch eine höhere Strafe gefordert. Die Verteidigung beantragte, eine Gesamtfreiheitsstrafe von acht Jahren zu verhängen. (afp)
vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.
Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.
Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.
Ihre Epoch Times - Redaktion