Flixbus-Unfall: A9 wieder frei – Fahrer war anscheinend eingeschlafen
Nach dem Busunglück auf der Autobahn 9 bei Leipzig steht am Montag die Suche nach der Ursache im Mittelpunkt. Bei dem Unfall kam ein Mensch ums Leben, neun weitere wurden schwer verletzt, einige sogar lebensbedrohlich, wie eine Sprecherin der Autobahnpolizei in Weißenfels sagte.
Ermittlungen weisen darauf hin, dass der Fahrer des Reisebusses eingeschlafen sei, sagte eine Polizeisprecherin der Deutschen Presse-Agentur am späten Sonntagabend. Ein anderes Auto soll laut Polizei nicht an dem Unfall beteiligt sein. Stattdessen kam anscheinend der Bus ohne Beteiligung eines anderen Fahrzeuges von der Autobahn ab, fuhr eine Böschung hinauf und kippte schließlich zur Seite um.
An Bord des Busses waren 72 Menschen. Gegen Mitternacht gab die Polizei die nach dem Unfall gesperrte Fahrbahn in Richtung Berlin wieder frei. Seit Montagmorgen ist die Autobahn wieder in beide Richtungen befahrbar.
Der Bus des Unternehmens Flixbus war in Richtung München am frühen Sonntagabend verunglückt und schwer beschädigt auf der Seite liegen geblieben. Ein anderes Auto war laut Polizei nicht an dem Unfall beteiligt. Darüber hinaus war zum Unfallhergang zunächst nicht viel bekannt.
Eine Sprecherin der Autobahnpolizei hatte der Deutschen Presse-Agentur bereits am Sonntagabend gesagt, die Polizei gehe nach ersten Ermittlungen davon aus, dass ein sogenannter Sekundenschlaf des Fahrers zu dem Unfall geführt habe. Diesen Verdacht wollte ein Sprecher der Polizei in Halle in der Nacht zu Montag ausdrücklich nicht bestätigen und verwies auf die laufenden Ermittlungen zum Unfallhergang. Zum Zustand der Verletzten konnte die Polizei am frühen Morgen keine weiteren Angaben machen.
Die A9 wurde an der Unfallstelle in beide Richtungen voll gesperrt. Es bildeten sich lange Staus auf der Autobahn. Neben Polizisten waren mehrere Feuerwehren, Notärzte, Rettungshubschrauber und Kriseninterventionsteams im Einsatz.
Flixbus bestätigte am Abend, dass der Bus für das Unternehmen gefahren war und richtete eine Hotline für Angehörige ein. „Der Bus war im Auftrag von Flixbus planmäßig zwischen Berlin und München unterwegs“, bestätigte das Reiseunternehmen der Deutschen Presse-Agentur. „Unser Mitgefühl gilt den betroffenen Fahrgästen und Busfahrern sowie deren Familien und Freunden.“ (dpa)
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