Nach 13 Stunden langem Einsatz: Weltkriegsbombe im Hamburger Schanzenviertel entschärft

Rund 5.000 Menschen müssen im Hamburger Schanzenviertel ihre Wohnungen verlassen. Doch die Entschärfung einer Weltkriegsbombe verzögert sich – erst am frühen Morgen gibt die Polizei Entwarnung.
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Einsatzkräfte sperren eine Straße am Rande des Schanzenviertels ab – bei Bauarbeiten wurde eine britische Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg entdeckt.Foto: Bodo Marks/Bodo Marks/dpa
Epoch Times18. Juli 2023

Nach langer Verzögerung ist am frühen Morgen eine Weltkriegsbombe im Hamburger Schanzenviertel entschärft worden. Im Sperrradius von 300 Metern hatten nach Angaben der Feuerwehr etwa 5.000 Menschen ihre Wohnungen verlassen müssen. Auch das Restaurant „Bullerei“ von Tim Mälzer wurde evakuiert, wie der Koch und Gastronom auf Instagram mitteilte. Der Luftraum über dem Fundort wurde gesperrt, der Betrieb mehrerer S-Bahnen eingestellt. Eine Notunterkunft wurde in der Beruflichen Schule St. Pauli in der Budapester Straße hergerichtet.

Bereits gegen 22 Uhr war die Evakuierung im betroffenen Gebiet abgeschlossen, teilte die Polizei auf Twitter mit. Zwischenzeitlich hieß es, dass sich die Entschärfung aufgrund der speziellen Lage der Bombe verzögere. In der Nacht teilte die Polizei mit, es würden bestimmte Arbeitsmittel benötigt, die aktuell beschafft würden. „Erster Versuch der geplanten Entschärfung konnte nicht weiter fortgeführt werden“, twitterte die Feuerwehr.

Um etwa 3.45 Uhr konnte letztlich der zweite Entschärfungsversuch beginnen – mit dem Hinweis: „Es kann zu einem lauten Knall kommen.“ Erst nach einer zweiten Teilsprengung gab die Polizei bekannt, dass die 500-Pfund-Bombe, die mit einem Langzeitzünder versehen war, entschärft worden sei: „Die Bombe ist entschärft. Die Maßnahmen werden nun sukzessive zurückgefahren. Wir wünschen eine gute Nacht!“, twitterte sie.

Die britische Fliegerbombe war bei Bauarbeiten nicht weit entfernt vom S-Bahnhof Sternschanze nahe einer Unterführung gefunden worden, über die die Gleise der S-Bahn und des Fernverkehrs laufen. Laut Feuerwehr wurde um den Fundort der mit einem Langzeitzünder versehenen britische Fliegerbombe ein Evakuierungskreis mit einem Radius von 300 Metern eingerichtet, der von der Polizei geräumt wurde. Auch Restaurants, Cafés und Geschäfte im belebten Schanzenviertel waren betroffen, ebenso eine zentrale S-Bahnstrecke. Für Betroffene wurde eine Unterkunft in einer Schule geöffnet.

Es ist bereits der zweite Blindgänger binnen nicht einmal zweier Wochen, der in Hamburg gefunden wurde. Anfang des Monats war in Wilhelmsburg ebenfalls eine britische Fliegerbombe bei Sondierungsarbeiten entdeckt worden. Die Entschärfung hatte sich als schwierig erwiesen, weil die Bombe nach Angaben des Kampfmittelräumdienstes verkehrt herum im Boden gesteckt hatte. (dpa/afp/red)



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