Mutmaßlicher IS-Unterstützer in Rheinland-Pfalz festgenommen
Die Bundesanwaltschaft hat in der rheinland-pfälzischen Gemeinde Römerberg einen mutmaßlichen Unterstützer der Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) festnehmen lassen. Zeitgleich zu der am Montag erfolgten Festnahme seien in der Schweiz drei weitere Beschuldigte durch die Schweizer Bundesanwaltschaft und die Jugendanwaltschaft Winterthur festgenommen worden, teilten die deutschen Ermittler am Dienstag in Karlsruhe mit.
Dem in Rheinland-Pfalz festgenommene Aleem N. werde die Vorbereitung einer schweren staatsgefährdenden Gewalttat sowie die Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung im Ausland vorgeworfen. N. soll im Wesentlichen Texte, Videos und Audiodateien des IS aus dem Arabischen ins Deutsche übersetzt und dann im deutschsprachigen Raum verbreitet haben. Der IS betrachte solche Tätigkeiten als gleichwertig zur Beteiligung an Kampfhandlungen.
Den Karlsruher Ermittlern zufolge ist N. seit langem ein Anhänger dschihadistischer und radikalislamischer Ideen. Er sei Mitte September 2020 aus Deutschland ausgereist, um nach Syrien zu gelangen. Er habe sich dort vom IS militärisch ausbilden lassen wollen und dann an Kampfhandlungen oder terroristischen Anschlägen mitwirken wollen. Dazu sei es aber nicht gekommen, Ende Oktober 2020 sei er wieder nach Deutschland zurückgekehrt.
Ab April 2021 habe N. dann die Propagandaarbeit für den IS begonnen. Im Spätherbst 2021 habe er sich einer telefonischen Befragung durch IS-Verantwortliche unterzogen, bei der seine Zuverlässigkeit überprüft werden sollte. N. habe danach abermals in IS-Gebiete ausreisen wollen, ein entsprechender Versuch sei im Januar dieses Jahres aber ebenfalls gescheitert. Der Ermittlungsrichter des Bundesgerichtshofs setzte am Dienstag den Haftbefehl gegen ihn in Vollzug. (afp/mf)
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