Mutmaßliche Betäubungsmittel in Supermärkten entdeckt

Mehrere Pakete mit mutmaßlichen Betäubungsmitteln sind in Supermärkten in Berlin und Brandenburg entdeckt worden. Die Gewerkschaft der Polizei überraschen solche Funde kaum.
Laut einem Europol-Bericht werden lediglich zwischen zwei und zehn Prozent aller Seecontainer, die nach Europa kommen, inspiziert. EU-Staaten wollen das ändern und sagen dem Drogenhandel den Kampf an. (Archivbild)
Laut einem Europol-Bericht werden lediglich zwischen zwei und zehn Prozent aller Seecontainer, die nach Europa kommen, inspiziert. EU-Staaten wollen das ändern.Foto: Bodo Marks/dpa
Epoch Times25. April 2024

Über den Fund mutmaßlicher Betäubungsmittel in mehreren Supermärkten in Berlin und Brandenburg zeigt sich die Gewerkschaft der Polizei wenig erstaunt. Es überrasche nicht, „dass ab und zu mal eine Lieferung abhandenkommt und im Supermarkt landet, zumal Obstkisten ohnehin ganz gern genutzt werden“, sagte der Berliner Landeschef der Gewerkschaft der Polizei, Stephan Weh, der dpa. „Wir erleben seit Jahren eine absolute Kokainschwemme.“

In mehreren Supermärkten in Berlin und Brandenburg waren am Donnerstag Pakete mit mutmaßlichen Betäubungsmitteln entdeckt worden. Die Beamten wurden nach eigenen Angaben am Morgen von Mitarbeitern der Filialen benachrichtigt.

Demnach befanden sich die Pakete in Bananenkisten unter den Früchten. Um welche Mengen es sich handelte, ließen die Beamten zunächst offen. Auch über die Zahl der betroffenen Supermärkte und deren Standorte machte die Polizei vorerst keine Angaben.

War es Kokain?

Die Polizei geht nach einer ersten Begutachtung der Paketinhalte von Betäubungsmitteln aus. Andere Medien berichteten bereits von Kokain. Die Beamten bestätigten das nicht. An der Aktion ist sowohl die Berliner als auch die Brandenburger Polizei sowie der Zoll beteiligt.

„Der Preis auf der Straße ist stabil, der Reinheitsgehalt steigt immer weiter“, führte GdP-Landeschef Weh aus. Die jeweiligen Netzwerke aus Schmugglern und Dealern kalkulierten Verluste mit ein. „Sie sind verschmerzbar, wenn man den Gesamtgewinn sieht“, betonte Weh.

Funde wie am Donnerstag sind keine Einzelfälle: Im September vergangenen Jahres fand die Polizei in Groß Kreutz westlich von Potsdam rund 500 Kilogramm Kokain.

Ein Großhändler für Obst und Gemüse informierte die Polizei, „nachdem bei der Anlieferung von Bananenkisten verdächtig aussehende Päckchen in der Ladung festgestellt wurden“, wie eine Sprecherin der Polizei erklärte. Die Bananen dienten laut Polizei als Tarnung der Kokain-Lieferung. (dpa/red)



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