München: Vergiftete Getränke in Supermärkten aufgetaucht – Polizei ermittelt wegen Mordversuch

Die Polizei warnt die Bevölkerung vor vergifteten Getränken in Lebensmittelmärkten. Drei Personen klagten über Schwindel, Übelkeit und Kreislaufbeschwerden, nachdem sie nur wenige Mengen aus den vergifteten Flaschen getrunken hatten.
Epoch Times2. Juni 2020

In München hat ein Unbekannter in zwei Supermärkten Flaschen mit vergifteten Erfrischungsgetränken platziert. Drei Käufer tranken lediglich geringe Mengen aus den Flaschen und klagten direkt danach über Schwindel, Übelkeit und Kreislaufbeschwerden, wie die Polizei am Dienstag mitteilte. Es habe sich jeweils eine tödliche Dosis in den Flaschen befunden, es handle sich bei dem Gift um ein Lösungsmittel.

Die Fälle ereigneten sich demnach im März und April in zwei Märkten unterschiedlicher Handelsketten. Laut Polizei stellte der Täter insgesamt vier manipulierte Flaschen in die Regale der Geschäfte, drei davon wurden verkauft.

Bei den Käufern handelt es sich um zwei Frauen im Alter von 34 und 42 Jahren und einen 48 Jahre alten Mann. Die beiden Frauen mussten nach dem Konsum des vergifteten Getränks umgehend ärztlich behandelt werden.

Vierte Flasche wurde vor Verkauf entdeckt

Erst im Rahmen der an die Behandlung anschließenden Ermittlungen ergaben sich demnach die Tatzusammenhänge und konnte noch rechtzeitig die nicht verkaufte vierte Flasche entdeckt werden. Die Münchner Mordkommission übernahm die Ermittlungen und richtete eine Sonderkommission ein, der Tatvorwurf laute auf versuchten Mord.

Die Motivlage des Täters sei bislang ungeklärt, es liegen demnach keine erpresserischen Forderungen an die Supermarktketten vor.

Kunden werde dringend empfohlen, beim Kauf von Getränkeflaschen mit Schraubverschluss auf die Unversehrtheit des Sicherungsrings zu achten. An den bisher festgestellten vier Flaschen seien teilweise zudem sichtbare Verunreinigungen feststellbar gewesen. (afp)



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