München: Brandanschlag auf Mobilfunkmast – Staatsschutz vermutet politischen Hintergrund
In München sucht die Polizei derzeit fieberhaft nach sachdienlichen Hinweisen von Zeugen, die Angaben machen könnten zum Brand eines Mobilfunkmastes in der Nähe des Theodor-Heuss-Platzes am frühen Mittwochmorgen (8.7.).
Wie „Tag 24“ berichtet, hörten Anwohner und Passanten gegen 1 Uhr einen lauten Knall, wenig später stand ein nahegelegener Mobilfunkmast in Flammen. Der Staatsschutz vermutet eine politisch motivierte Tat – Linksextremisten oder Anhänger von Verschwörungstheorien rund um das 5G-Netz könnten hinter der Tat stecken.
Bereits im Mai brannte in München ein Mast
Die Feuerwehr konnte den Brand unter Kontrolle bringen. Personen kamen nicht zu Schaden, auch über Ausfälle der Mobilfunkversorgung gibt es bislang keine Mitteilungen. Allerdings entstand durch die Tat ein Schaden in Höhe von etwa einer Million Euro.
Nach ersten Ermittlungen am Tatort gehen Brandermittler davon aus, dass das Feuer mit Absicht herbeigeführt wurde. Dies wäre nicht das erste Mal, dass etwas ähnliches in München geschieht. Bereits im Mai hatte sich ein ähnlicher Vorfall in Freimann ereignet, auch damals ging der Staatsschutz von einem politischen Motiv hinter der Tat aus.
In diesem Fall liegt die Annahme nahe, dass entweder Linksextremisten, die auch in anderen deutschen Städten durch Anschläge auf Einrichtungen der Infrastruktur in Erscheinung getreten waren, im Allgemeinen, oder Gegner des Ausbaus deutscher Mobilfunknetze auf den 5G-Standard im Besonderen verantwortlich sein könnten. Ein Bekennerschreiben existiert offenbar noch nicht.
Verschwörungstheorie über Zusammenhang mit Corona
Der Umstand, dass ein Mobilfunkmast das Ziel war, lässt einen Bezug zu 5G als wahrscheinlich erscheinen. Immerhin war es in den vergangenen Monaten und vor allem seit der Ausbreitung der Corona-Krise auch schon in anderen europäischen Ländern zu Anschlägen auf Mobilfunkmasten gekommen.
Im April berichtete beispielsweise der „Guardian“, dass allein in der Umgebung von Liverpool und in den West Midlands etwa 20 Attacken dieser Art verübt worden seien. Auch in Birmingham kam es zu Übergriffen.
Ein mittlerweile gelöschter Facebook-Post vom 27. Januar soll dabei eine wichtige Rolle gespielt haben. Darin wurde ein vermeintlicher Zusammenhang zwischen dem Ausbruch der Corona-Pandemie im chinesischen Wuhan und der dortigen Abdeckung mit dem 5G-Standard behauptet – mit dem Argument, Wuhan wäre die erste Stadt gewesen, wo die 5G-Technologie zum Einsatz gekommen wäre.
In dem Beitrag wird suggeriert, ein Ausbau des 5G-Netzes habe das Immunsystem der Menschen in der Stadt geschwächt und auf diese Weise dazu beigetragen, dass sich Infektionskrankheiten noch leichter ausbreiten konnten. Allerdings gibt es keinerlei belastbaren Erkenntnisse darüber, dass sich der 5G-Standard überhaupt in irgendeiner Weise auf das menschliche Immunsystem auswirkt – geschweige denn etwas mit der Corona-Pandemie zu tun hat.
Südkorea trotz dichten 5G-Ausbaus schnell von Corona erholt
Zwar gibt es tatsächlich eine Vielzahl an Städten, die einerseits über eine hohe Anzahl an Corona-Infizierten und andererseits über eine Verbindung mit der 5G-Infrastruktur verfügten. Allerdings entspricht es allgemeiner Lebenserfahrung, dass sich ein hoch ansteckendes Virus vor allem in dicht bevölkerten Ballungsräumen ausbreitet. Diese sind jedoch auch die ersten Gebiete, in denen ein Ausbau des Mobilfunkstandards erfolgt.
Demnach gibt es zwar in vielen Fällen eine Korrelation zwischen vorhandener 5G-Abdeckung und einer Vielzahl an Corona-Infektionen, über eine Kausalität sagt dies jedoch nichts aus. Immerhin gab es auf internationaler Ebene auch eine Vielzahl an Corona-Hotspots in Regionen ohne jedwede 5G-Abdeckung, unter anderem in Ländern wie dem Iran oder Japan. In Südkorea, wo 5G seit längerem fast flächendeckend den Standard darstellt, war es hingegen bereits zu einem frühen Zeitpunkt gelungen, die Seuche rasch in den Griff zu bekommen.
Betroffene Mobilfunkmasten meist gar nicht für 5G ausgestattet
Im Regelfall gehören Masten, die von militanten 5G-Gegnern ins Visier genommen würden, auch gar nicht zur 5G-Infrastruktur, heißt es aus Telefongesellschaften. Diese warnen auch, dass die Aktionen weiträumige Internet- und Telefonausfälle zur Folge haben könnten. Im schlimmsten Fall könnten sogar Notrufe unmöglich werden.
Der 5G-Standard gilt als wichtiger Schritt auf dem Weg zur sogenannten „Industrie 4.0“ und dem „Internet der Dinge“. Entwicklungen wie die automatisierte Steuerung hochkomplexer Versorgungssysteme oder das autonome Fahren hängen vom Ausbau des 5G-Netzes ab.
Personen, die sachdienliche Hinweise zu dem jüngsten Vorfall in München geben können, werden gebeten, sich mit dem Polizeipräsidium München, Kommissariat 43, Tel. 089/29100, oder jeder anderen Polizeidienststelle in Verbindung zu setzen.
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