Moschee bei Paris darf nach Mord an Lehrer wieder öffnen
Fast sechs Monate nach dem mutmaßlich islamistischen Mord an einem französischen Geschichtslehrer darf eine Moschee bei Paris ab Freitag wieder öffnen. Das Gotteshaus habe eine neue Leitung und einen neuen Imam, erklärte die Präfektur des Verwaltungsbezirks Seine-Saint-Denis am Mittwoch (7. April). Die Moschee in dem nördlichen Pariser Vorort Pantin hatte auf Facebook ein Hassvideo gegen den Lehrer Samuel Paty geteilt.
Frankreichs Innenminister Gérald Darmanin warf dem Imam der Moschee von Pantin vor, das Opfer damit bedroht und die Adresse seiner Schule veröffentlicht zu haben. Die Moschee mit rund 1300 Gläubigen musste nach dem Mord deshalb vorübergehend schließen. Auch mehr als 70 weitere französische Moscheen wurden überprüft.
Der Geschichtslehrer Paty war Mitte Oktober in der Nähe seiner Schule in einem westlichen Pariser Vorort von einem 18-jährigen Russen tschetschenischer Herkunft enthauptet worden. Der Pädagoge hatte mit seinen Schülern das Thema Meinungsfreiheit im Unterricht behandelt und dafür Mohammed-Karikaturen verwendet. Der Angreifer wurde nach der Tat von der Polizei erschossen. (afp)
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