Mord an UnitedHealthcare-Chef: New Yorker Polizei sucht lächelnde Person
Im Fall des Mordes an dem Versicherungskonzernchef Brian Thompson hat die Polizei in New York City nun Fotos einer Person veröffentlicht, die sie zwecks Befragung sucht. Wie berichtet, wurde der 50-Jährige am vergangenen Mittwoch von einem bisher unbekannten Mann erschossen.
Es handelt sich „vermutlich“ um einen Mann, der auf den Fotos ohne Maske und lächelnd zu sehen ist. Laut CNN entstanden die Fotos in einem Hostel in der Upper West Side in Manhattan.
Ungünstiger Kamerawinkel
„Alles deutet darauf hin, dass es sich um einen vorsätzlichen, gezielten Angriff handelte“, schrieb das New York Police Department auf X und wiederholte damit eine Aussage von Polizeikommissarin Jessica Tisch zur Tat. Die Ermittler wiesen zudem erneut darauf hin, dass für Hinweise, die zur Verhaftung des Täters führen, eine Belohnung von 10.000 US-Dollar ausgesetzt sei. Wer Angaben machen könne, solle sich melden.
Die Ermittler verfolgen den Verdächtigen anhand einer Reihe von Überwachungsvideos sowie eines Wegwerfhandys und einer Wasserflasche, die er vermutlich bei seiner Flucht vom Tatort fallen ließ, laut CNN. Die Polizei hat einen Fingerabdruck von der Wasserflasche genommen, aber er war verschmiert, was ihn weniger schlüssig macht.
Das Motiv für die Tat liegt weiter im Dunkeln.
Fotos und Videoaufnahmen, die am vergangenen Mittwoch veröffentlicht wurden, zeigen, wie sich ein Mann mit einer Kapuzenjacke Thompson unweit des Hilton Hotels in Midtown Manhattan von hinten nähert, bevor er mehrere Schüsse abgibt.
Der Verdächtige schien einen Schalldämpfer an seiner Handfeuerwaffe befestigt zu haben. Möglicherweise hatte er Probleme mit der Pistole. So ist zu erkennen, dass er mehrfach dagegen schlug. Auf diesen Aufnahmen ist das Gesicht des Mannes aufgrund des Kamerawinkels nicht zu erkennen. Eine andere Fotoserie zeigt wiederum eine Person, die offenbar eine dunkle Skimaske trug.
Brian Thompson war auf dem Weg zum Hilton, weil dort die jährliche Aktionärsversammlung der UnitedHealth Group stattfinden sollte. Wie bereits berichtet, sagte Jessica Tisch, dass der Verdächtige mehrere Minuten auf Thompson wartete, bevor er auf ihn schoss. Nach der Tat flüchtete er zunächst zu Fuß, bevor er auf ein Elektrofahrrad stieg und davonfuhr. Zuletzt sahen ihn Zeugen in der Nähe des Central Park.
Eingravierte Botschaften auf der Munition von Polizei bisher nicht bestätigt
Dass der Täter Botschaften auf Kugeln oder Patronenhülsen geritzt hat, berichteten Medien unter Berufung auf anonyme Polizeiquellen. Eine eigene Frage zur Seriosität dieses Sachverhalts hat die Polizei bisher nicht beantwortet.
UnitedHealth ist der größte Krankenversicherer in den USA. Thompson, ein Vater von zwei Kindern, war seit April 2021 CEO der Tochtergesellschaft der UnitedHealth Group, der UnitedHealthcare. Laut einem Lebenslauf, der später von der Internetseite des Unternehmens entfernt wurde, war Thompson seit 2004 in dem Unternehmen in verschiedenen Abteilungen tätig.
Das Unternehmen hat mit den Folgen eines massiven Hacker-Angriffs bei seiner Einheit Change Healthcare zu kämpfen, die Technologie für US-Gesundheitsdienstleister bereitstellt. Dadurch wurde die medizinische Versorgung der Patienten und die Kostenerstattung für Ärzte über Monate hinweg unterbrochen.
In Maple Grove, Minnesota, wo Thompson lebte, sagte die Polizei, dass es keine Berichte über Drohungen gegen ihn gab. Allerdings habe es einen gemeldeten Vorfall von „verdächtigen Aktivitäten“ in seinem Haus im Juni 2018 gegeben.
Seine Witwe, Paulette Thompson, sagte gegenüber dem Sender „NBC News“, dass ihr Ehemann in jüngster Vergangenheit Drohungen erhalten habe. Details kenne sie aber nicht. „Ich weiß nur, dass er gesagt hat, dass es einige Leute gibt, die ihn bedroht haben.“
(Mit Material von theepochtimes.com)
vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.
Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.
Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.
Ihre Epoch Times - Redaktion