Messertat: Beziehungsstreit endet mit toter 21-Jähriger
Vor einigen Tagen berichtete die Polizei in Hannover von einem schrecklichen Verbrechen. Eine junge Frau wurde in ihrer Wohnung im nördlichen Stadtteil Vahrenwald durch Messerstiche tödlich verletzt. Der Vorfall ereignete sich am 7. November. Der Täter soll ihr ehemaliger Freund gewesen sein. Die Frau lief noch schwer verletzt auf die Straße und brach zusammen.
Tödlicher Beziehungsstreit
Nach Angaben der Polizei waren die beiden gegen 18:10 Uhr in der Wohnung der Frau an der Halkettstraße in einen Beziehungsstreit geraten. „Dabei soll der Mann mehrfach mit einem Messer auf die Frau eingestochen haben“, erklärte Polizeisprecherin Natalia Shapovalova in einer Stellungnahme der Polizeidirektion Hannover. Der jungen Frau gelang noch die Flucht. Sie schleppte sich blutüberströmt auf die Straße, wo sie zusammenbrach. Sie starb in den Armen der Ersthelfer und Sanitäter, schreibt die „Hannoversche Allgemeinen“ (HAZ) hinter der Bezahlschranke.
Kurz darauf fand die Polizei auch den mutmaßlichen Täter – mit mehreren Messerstichen am Körper. Nach Polizeiangaben entdeckten die Einsatzkräfte vor Ort den 21-Jährigen in der Wohnung der Frau. Leonie soll die getötete Frau geheißen haben, schreibt die HAZ. „Die mutmaßliche Tatwaffe wurde von der Polizei gefunden und sichergestellt“, bestätigte die Polizeisprecherin.
Der Tatverdächtige wurde festgenommen und zur ärztlichen Behandlung ins Krankenhaus gebracht. In der Nacht wurde er notoperiert. Zu den Vorwürfen schweigt er jedoch, erklärt die Staatsanwaltschaft.
„Ich kann mir nicht erklären, was passiert ist“
Wie eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft Hannover erklärte, habe man dem 21-Jährigen im Krankenhaus den Haftbefehl wegen Totschlags übermittelt. Der HAZ zufolge sei es noch völlig unklar, ob die Verletzungen des Tatverdächtigen aus einem Kampfgeschehen heraus entstanden sind oder ob sich der junge Mann diese selbst zugefügt habe.
Hannovers Erste Staatsanwältin Kathrin Söfker verweist auf die laufenden Untersuchungen: „Das wird rechtsmedizinisch begutachtet.“ Hinweise auf Vorstrafen des 21-jährigen Tatverdächtigen gebe es bisher nicht, so Söfker, auch nicht auf frühere Gewaltausbrüche in der Beziehung. Möglicherweise sei ein Trennungsstreit Auslöser der Messerattacke gewesen, vermuten die Behörden.
Nach Angaben der „Bild“ sei der Tatverdächtige Auszubildender zum Landschaftsgärtner gewesen. Gelebt habe er bei der Großmutter in der Nähe von Pattensen, wenige Kilometer südlich der Landeshauptstadt. Freunde hätten ihn als gutmütig empfunden.
Sein Vater habe gegenüber der Zeitung gesagt: „Ich habe meinen Sohn heute im Krankenhaus besucht. Er hat am ganzen Körper Messerstiche. Ich kann mir nicht erklären, was passiert ist.“ Laut dem Vater seien die beiden zwei Jahre lang ein Paar gewesen. „Mit der Trennung hatte er sich abgefunden. Es ging in der Aussprache wohl darum, dass Leoni [sic] noch ein paar Sachen in seiner Wohnung hat und was damit passieren soll.“
Wie die HAZ schreibt, stammte das Mädchen ursprünglich aus dem Landkreis Nienburg/Weser in Niedersachsen. In der Gemeinde Liebenau habe sie 2017 ihren Schulabschluss gemacht. Anschließend sei die junge Frau in die Wohnung in Hannover-Vahrenwald gezogen. Die Zeitung zitiert Worte von Leonies Freunden aus den sozialen Medien: „Du wirst immer in Erinnerung bleiben und in unseren Herzen.“
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