Menschenkopf vor Bonner Landgericht – Ermittler: Natürlicher Tod
Vor dem Bonner Landgericht ist ein abgetrennter menschlicher Kopf abgelegt worden. Passanten hätten die Polizei am frühen Dienstagabend alarmiert, dass im Eingangsbereich des Gerichts ein Körperteil liege, teilte ein Polizeisprecher am Abend in Bonn mit.
„Wir haben kurze Zeit später festgestellt, dass es sich um einen menschlichen Kopf handelt.“ Der mutmaßlich dazugehörige Torso sei in der Nähe des Rheinufers entdeckt worden – im Bereich des Alten Zolls. Die beiden Fundorte sind reichlich einen Kilometer voneinander entfernt.
In unmittelbarer Nähe des Fundorts hätten die Einsatzkräfte einen Tatverdächtigen festgestellt und festgenommen, hieß es in einer Mitteilung am Dienstagabend. Es handle sich um einen 38-Jährigen, der der Polizei vor allem im Zusammenhang mit Betäubungsmittelkriminalität bekannt sei.
Ermittler gehen von natürlichem Tod aus
Dem grausigen Fund könnte entgegen neuester Annahmen doch kein Tötungsdelikt zugrunde liegen. Wie die Polizei am Mittwoch mitteilte, war der Mann ersten Erkenntnissen zufolge bereits tot, als sein Kopf vom Rumpf getrennt wurde. Laut rechtsmedizinischer Untersuchung starb er eines natürlichen Todes infolge einer schweren Erkrankung.
Bei dem Toten handelte es sich demnach um einen 44 Jahre alten Mann. Gegen den 38-Jährigen, der den abgetrennten Kopf des Toten vor dem Gerichtsgebäude abgelegt hatte, werde dennoch weiter ermittelt. Wegen des Verdachts der Störung der Totenruhe wurde ein Haftbefehl gegen ihn erlassen.
Passanten hatten den Kopf am späten Dienstagnachmittag vor dem Gericht entdeckt, in der Nähe wurde dann kurze Zeit später auch der dazugehörige Leichnam gefunden. Als Tatverdächtiger wurde der 38-Jährige festgenommen. Der zuvor durch Drogendelikte aufgefallene Mann soll wie auch der Tote der Obdachlosenszene zuzuordnen sein. (dpa/red)
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