Mallorca: Demos fordern Handeln statt Schweigeminuten – Fußballer aus Hessen unter Vergewaltigungsvorwurf
Nach der Vergewaltigung einer deutschen Touristin in einem Hotel in Cala Ratjada durch mehrere deutsche Staatsbürger hatte eine Frauengruppe für Montagabend, 8. Juli, 20 Uhr, zwei Demos auf dem Rathausplatz in Palma de Mallorca und auf der Plaza de Sa Bassa in Manacor angekündigt, berichtet die „Mallorcazeitung“.
Auf der Facebookseite der Frauengruppe wird zum Handeln aufgefordert:
Wir wollen keine Schweigeminuten mehr, wir wollen Taten.“
Fußballspieler aus Osthessen tatverdächtig
Bei den Tatverdächtigen der Gruppenvergewaltigung von Cala Ratjada auf Mallorca handelt es sich um die Brüder Serhat K. (23) und Azad K. (22), sowie Yakub E. (21), die nach Angaben der „Hersfelder Zeitung“ letzte Saison für einen Fußball-A-Liga-Verein im Osten des Landkreises Bad Hersfeld-Rotenburg spielten. Auch der Vierte im Bunde, Baran D. (19) ist Fußballer. Er war für einen Klub in Bebra aktiv, hieß es.
Der Trainer der Brüder K. und von Yakub E. meinte: „Für mich würde eine Welt zusammenbrechen, wenn an diesen Vorwürfen etwas dran ist.“ Die K.-Brüder seien keine „schweren Jungs“, glaubt er. Sie hätten ein ordentliches Elternhaus in Bebra und würden ihre Jobs machen und seien nie auffällig gewesen, so der Trainer.
Vergewaltigung im Club Hotel, Cala Ratjada
Die Gruppenvergewaltigung ereignete sich in der Nacht auf Donnerstag, 4. Juli, im Club Hotel Cala Ratjada. Anschließend nahmen die Täter, die in den Medien zunächst als Deutsche bezeichnet wurden, den Bus zum Flughafen, während das Mädchen an der Rezeption Hilfe suchte. Für die Polizei begann ein Wettlauf mit der Zeit. Schließlich konnten vier Tatverdächtige am Flughafen festgenommen werden.
Einer der Männer, die erstmals in spanischen Medien als Deutsche mit türkischem Hintergrund benannt wurden, hatte ein Alibi. Er war zur Tatzeit mit einem anderen Mädchen zusammen. Allerdings wurde ein Bruder eines der anderen Tatverdächtigen im Nachgang verhaftet. Zwei der Verdächtigen wurden in Untersuchungshaft gebracht. Die Justiz wirft ihnen „sexuelle Aggression“ vor.
Die beiden Hauptbeschuldigten geben gegenüber den spanischen Behörden an, dass sie mit dem Mädchen einvernehmlichen Sex gehabt hätten. Das Opfer bestreitet dies. Einer hatte festgehalten, der andere vergewaltigt. Die 18-Jährige wurde gynäkologisch untersucht. Entsprechende Verletzungen im Genitalbereich wurden festgestellt, ebenso Blutergüsse an den Handgelenken, und im Halsbereich.
Bei einer Verurteilung in Spanien drohen den Haupttätern bis zu 15 Jahre Haft.
Den anderen beiden Verdächtigen wird Verschleierung des Verbrechens vorgeworfen. Sie wurden unter Auflagen und Anklage auf freien Fuß gesetzt.
Welcher Person welcher Vorwurf gemacht wird, ist nicht bekannt.
(sm)
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