Landgericht Freiburg: Sechs Jahre Haft für Bernhard H. (58) – 2013 mit 12-Jähriger abgetaucht

Das Urteil erging wegen Kindesentziehung und schweren sexuellen Missbrauchs in 98 Fällen.
Titelbild
Ein Richter mit Hammer.Foto: iStock
Epoch Times9. Juli 2019

Bernhard H. lernte 2012 die damals 12-jährige Maria H. im Intenetchat kennen. Bald darauf tauschte der 40 Jahre ältere Mann mit dem Mädchen pornografische Bilder aus. Nach mehreren Treffen in Freiburger Hotels, bei denen es zu ersten sexuellen Übergriffen kam, sollen die beiden beschlossen haben, im Mai 2013 das Land zu verlassen.

Zu diesem Zeitpunkt lag bereits eine Anzeige von H.s Ehefrau vor, die den Kontakt zu der Minderjährigen bemerkt hatte.

Bernhard H. und Maria H. tauchten unter, reisten über Osteuropa bis nach Sizilien. Der Fall sorgte bundesweit für Aufsehen. Erst im Jahr 2018 kehrte Maria überraschend zu ihrer Mutter zurück.

Das Urteil am Landgericht

Im Prozess um die jahrelang verschwundene Jugendliche Maria H. hat das Landgericht Freiburg den heute 58-Jährigen zu sechs Jahren Haft verurteilt.

Das Urteil erging wegen Kindesentziehung und schweren sexuellen Missbrauchs in 98 Fällen, wie das Gericht am Dienstag verkündete.

Die von der Anklage geforderte anschließende Sicherungsverwahrung ordnete das Gericht nicht an. Laut Gutachten bestehe keine Wiederholungsgefahr, hieß es. Zudem sei H. nicht vorbestraft.

Die Plädoyers Teile des Prozesses in Freiburg fanden unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt. Die Staatsanwaltschaft forderte in ihrem Plädoyer sieben Jahre und drei Monate Haft sowie die anschließende Sicherheitsverwahrung. Die Verteidigung wollte ihre Strafmaßforderung nicht bekannt geben.

(afp/sm)

 



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