Kreuth: Vermisste Sina M. (17) tot aufgefunden – Obduktionsergebnis liegt vor

Sie war mit Freundinnen auf einem Waldfest des Skiclubs. Gemeinsam fuhren sie im Taxi nach Hause. Doch kurz vor Ankunft stieg die 17-Jährige aus, lief in die Nacht und kam nie zurück. Stunden später fand man ihre Leiche ...
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Die in Kreuth vermisste Jugendliche, Sina M. (17), wurde tot aufgefunden. Die Polizei geht von einem tragischen Unfallgeschehen aus.Foto: Polizei Bad Wiessee
Epoch Times5. August 2019

Sina M. sei ein lebensfrohes Mädchen gewesen, dass gerade erst sein Abitur an der Fachoberschule Bad Tölz abgelegt hatte, berichtet die „TZ“ nach Angaben von Bekannten der Jugendlichen. In der Vermisstenanzeige wurde Sina als 1,70 Meter groß, schlank, mit schulterlangen, hellbraunen Haaren beschrieben, bekleidet mit einem hellblauen Dirndl mit Spitzenschürze und einer hellblauen Jacke.

Einem Förster war etwas Hellblaues aufgefallen, als er mit seinem Hund den Bach entlang zu seinem Pferd ging. Dann entdeckte er die Leiche, so „Focus“. „Warum sie weglief – vermutlich sogar an ihrem Wohnhaus vorbei – ist unklar. Ebenso wie die Todesursache“, fragt sich der Reporter des Magazins, wie wohl auch die Polizei und viele andere.

Die Obduktion sollte weitere Informationen bringen und war für Montagnachmittag, 13 Uhr, angesetzt. Als vorläufiges Ergebnis wurde im Institut für Rechtsmedizin in München Tod durch Ertrinken ermittelt, infolge eines Sturzes. Hinweise auf Fremdverschulden liegen derzeit nicht vor, berichtet der „Merkur“.

Die Ermittlungen der Kriminalpolizei dauern an, heißt es.

Doch immer noch offen ist und vielleicht nie beantwortet werden wird die Frage, warum das Mädchen plötzlich das Taxi 50 Meter vor ihrem zu Hause verließ, in die Nacht lief und in 400 Meter Entfernung den Erkenntnissen zufolge einen tödlichen Unfall hatte.

Auf Rückfrage bei der Polizei erfuhr die EPOCH TIMES, dass weitere Untersuchungen am Blutbild der Jugendlichen gemacht werden. Diese Ergebnisse aber keinen Eingang mehr in die Öffentlichkeit finden werden. Der Tod des Mädchens wurde mit großer Sicherheit durch Ertrinken nach einem Sturz verursacht.

Vermisstes Mädchen tot aufgefunden

Am Sonntag, 4. August, wurde die Leiche eines 17-jährigen Mädchens in einem Bachbett in ihrem Heimatort Kreuth-Scharling (3.570 Einwohner), zehn Kilometer nördlich der österreichischen Grenze gefunden.

Die Jugendliche verschwand auf der Heimfahrt nach einem Besuch des Waldfestes des Skiclubs im Nachbarort Rottach-Egern am Samstagabend, 3. August.

Wie die Bayerische Polizei mitteilte, hatte die 17-Jährige gemeinsam mit Freundinnen gegen 2 Uhr am Sonntagmorgen ein Taxi in Richtung ihres Heimatortes Kreuth-Scharling genommen.

17-Jährige verlässt plötzlich Taxi

„Aus unbekanntem Grund verließ die junge Frau plötzlich kurz vor ihrer Wohnanschrift das Taxi und kehrte nicht zu dieser zurück“, schilderte die Polizei in einer Meldung den Ausgangspunkt des Falls.

Noch in der Nacht begannen Freunde und Angehörige nach ihr zu suchen. Nach stundenlanger vergeblicher Suche informierte die Familie gegen 7.30 Uhr morgens die Polizei.

Umfangreiche Suchaktion mit traurigem Ende

Die Polizeiinspektion Bad Wiessee löste eine große Suchaktion unter Einbeziehung eines Polizeihubschraubers aus. Beteiligt waren an der Suche auch die Reitergruppe des Operativen Ergänzungsdienste Rosenheim, die Rettungshundestaffel und diverse Feuerwehren der Region.

Gegen 11:40 Uhr wurde die junge Frau schließlich einige Hundert Meter von ihrer Wohnanschrift entfernt tot in einem Bachbett aufgefunden. Zur Klärung der Todesumstände übernahm der Kriminaldauerdienst der Kripo Rosenheim die ersten Ermittlungen.“

(Polizeipräsidium Oberbayern Süd)

Nach Angaben der „Bild“ sagte ein Polizeisprecher, dass die 17-Jährige nur noch 50 Meter bis zu ihrem Wohnhaus hatte, als sie plötzlich ausstieg. Gefunden wurde das Mädchens rund 400 Meter von zu Hause entfernt. Sie soll Kopfverletzungen gehabt haben. Unklar sei, ob diese zum Tod des Mädchens geführt hatten.

Die Familie wird von einem Kriseninterventionsteam des Bayerischen Roten Kreuzes betreut.

Eine Gemeinde unter Schock

Der ganze Ort steht unter Schock. Am Sonntag versammelten sich viele Freunde des Mädchens im Feuerwehrhaus in Scharling, wo ihnen Diakon Alois Winderl und ein Kriseninterventionsteam zur Seite standen. Von hier aus war auch die Suchaktion unter Leitung von Feuerwehrkommandant Thomas Wolf koordiniert worden.

Die Einsatzkräfte der Suchaktion wurden nach dem Auffinden des toten Mädchens von Feuerwehr-Notfallseelsorger Richard Siebler betreut.

Auch der Bürgermeister der Gemeinde Kreuth, Josef Bierschneider, wurde in seinem Italien-Urlaub informiert: „Ich bin schockiert, mein ganzes Mitgefühl gehört den Eltern.“

Mit Freundinnen hatte sie laut „TZ“ gemeinsam an einer eigenen Party-Hymne mitgewirkt: „Mia san vom Tegernsee“. Wie der „Merkur“ im Mai schrieb, habe sich der Song aus der Feder des Rottacher Komponisten Hans Franek zum Ohrwurm bei den Teens entwickelt. Er hatte das Lied für seine 19-jährige Tochter Amelie und die Mädels ihrer Clique, Hannah H., Luise S. und Sina M. komponiert und mit seiner Tochter zusammen geschrieben, als „Andenken an die großartige, partyreiche und wilde Jugendzeit im Tegernseer Tal“, hieß es. Sie alle hatten in diesem Jahr das Abitur gemacht. Das Lied sollte eine Erinnerung an die gemeinsame Zeit sein … (sm)

 

 

 



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