In Worms und auch im Emsland: Mysteriöse „Schwarze Kreuze“ aufgetaucht – Totentrauer oder „menschenverachtende Symbole“?
Die Meldung von Sichtungen schwarzer Kreuzen in Worms, Rheinland-Pfalz, macht gerade die Runde in der deutschen Medienlandschaft.
Doch auch im Emsland, in Niedersachsen, wurden am Wochenende schwarze Kreuze gesichtet:
Bei diesen hölzernen Kreuzen handelt es sich um die Aktion ‚Schwarze Kreuze‘, die von Akteuren der rechten Szene initiert wird. Jährlich wiederkehrend wollen Anhänger der rechten Szene am 13.07. damit an die Menschen erinnern, die Opfer von Straftaten wurden, die sie als ‚Ausländergewalt‘ bezeichnen.“
Die Menschen wurden dazu aufgefordert, weitere Kreuzsichtungen und Personen, die damit zu tun haben, zu melden. Derzeit prüfe man, ob möglicherweise „Vorschriften des Ordnungswidrigkeitenrechts“ verletzt worden seien.
Am Dienstag, 17. Juli, wurde ein 27-jähriger junger Mann aus Emsbüren beim Aufstellen einiger Kreuze ermittelt.
In den Fokus der Ermittlungen geriet der Mann nach dem Hinweis eines Zeugen.“
(Polizei Emsland)
Bisher wurden 29 Kreuze in 28 verschiedenen Orten im Zuständigkeitsbereich der Polizeiinspektion Emsland entdeckt. Wie die Polizei bekannt gab, drohen dem 27-Jährigen jedoch „keine rechtlichen Konsequenzen, da die Aktion keinen Straftatbestand erfüllt“.
„Der rechtsextreme Hintergrund der Aktion gab jedoch Anlass für die Ermittlungen des Staatsschutzes“, so die Polizei Emsland/Grafschaft Bentheim.
Auch in Worms: „Schwarze Kreuze“
Etwa zur gleichen Zeit waren in Worms am Wochenende 16 schwarze Holzkreuze im Stadtgebiet entdeckt und von der Polizei entfernt worden. Diese waren jedoch unbeschriftet.
Einen Hinweis auf die Personen, die die Kreuze aufgestellt hatten, gab es nicht. Man vermutet aber eine Tat aus der „rechten Szene“, so Medienangaben.
Die Polizei geht von einer Tat aus der rechten Szene aus: Denn die Kreuze sollen offenbar an deutsche Todesopfer ausländischer Krimineller erinnern. Bislang waren solche Kreuze vor allem in östlichen Bundesländern aufgetaucht stets um den 13. Juli herum. Die rechte Szene inszeniert diesen Tag seit 2014 jedes Jahr als „Trauertag“.
Für den Pfarrer, Fritz Kelp, seien die Kreuze „Verrat an den Opfern“ und Bürgermeister Hans-Joachim Kosubek (CDU) erklärte, dass für „menschenverachtende Hetzparolen oder Symbole“ keinen Platz in Worms sei.
Die Polizei in Worms machte jedoch klar, dass das Aufstellen der Kreuze keine Straftat darstelle. Dennoch sollen auch hier Personen gemeldet werden, die beim Tragen von Kreuzen beobachtet würden, oder bei deren Aufstellung. (sm)
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