Dresden: Aktivisten besetzen leerstehendes Haus – Polizei ermittelt
In Dresden besetzten Aktivisten am Samstag ein leerstehendes Haus. Die Polizei nahm eine Anzeige wegen Hausfriedensbruchs auf, teilte die Polizei am Sonntag mit.
Zunächst hatten sich nach Polizeiangaben rund 200 Menschen vor dem Haus aufgehalten. Einige gingen hinein und hängten Plakate auf. Wie viele Menschen die Nacht in dem Gebäude verbracht haben, war zunächst unklar.
Die Aktion sei ein Protest gegen steigende Mieten, Zwangsräumungen und Profitinteressen von Immobilienfirmen, so die Aktivisten. „Menschen, die nicht aus Akademiker*innenfamilien stammen oder trotz harter Arbeit die hohen Mieten nicht bezahlen können, sind gezwungen, ihre Häuser zu verlassen“, hieß es in einer Mitteilung. Sie kritisierten in ihrem Statement unter anderem, dass das Gebäude seit 15 Jahren leer stehen soll und Kaufanfragen abgelehnt worden seien.
Im September räumte die Polizei nicht nur die Liebig 34, sondern auch ein besetztes Haus im Osten von Leipzig. In Leipzig war es immer wieder zu Zusammenstößen mutmaßlicher Extremisten mit der Polizei gekommen. 11 Beamte waren verletzt worden, gegen 15 Beschuldigte wurden Ermittlungsverfahren wegen Landfriedensbruchs, Sachbeschädigung und Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte eingeleitet. (dpa/ks)
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