Halloween-Krawalle in Hamburg und Berlin: Polizei vertreibt Randalierer mit Wasserwerfern

Bunt verkleidet und auf der Suche nach Süßigkeiten: Überall in Deutschland ist Halloween gefeiert worden. Mancherorts ist es in der Nacht zu Krawallen gekommen. Eine Bilanz der Polizei.
Am Harburger Ring in Hamburg haben Menschen Pyrotechnik auf Polizisten geworfen.
Am Harburger Ring in Hamburg haben Menschen Pyrotechnik auf Polizisten geworfen.Foto: René Schröder/News5/dpa
Epoch Times1. November 2023

In der Halloween-Nacht ist es in Hamburg zu Ausschreitungen gekommen – die Polizei setzte Wasserwerfer gegen Randalierer ein. Auch in Berlin war die Polizei am Dienstagabend mit einem größeren Aufgebot im Einsatz. Es sei vereinzelt Pyrotechnik auf Passanten und vorbeifahrende Fahrzeuge geworfen worden, teilten die Einsatzkräfte auf der Plattform X, vormals Twitter, mit. In anderen Großstädten Deutschlands gab es bis zum Abend keine größeren Zwischenfälle.

Angespannt war die Lage in Hamburg. Im Stadtteil Harburg versammelten sich zunächst 150 bis 200, überwiegend junge Menschen. Ihre Zahl sei dann auf 300 bis 350 gestiegen. Es seien Böller auf Einsatzkräfte geworfen worden, sagte der Sprecher. Die Polizisten versuchten, die Menge mit Wasserwerfern zurückzudrängen. Die Lage sei nicht außer Kontrolle gewesen. Es habe Festnahmen oder Ingewahrsamnahmen gegeben. Eine Zahl lag zunächst nicht vor. Unklar war, ob es Verletzte gab.

Krawalle in Hamburg, Böllerwürfe in Berlin

Ein dpa-Fotograf berichtete, die Polizei habe die überwiegend jungen Menschen mehrfach aufgefordert, den Bereich zu verlassen. Als sie dieser Aufforderung nicht nachgekommen seien, seien Wasserwerfer eingesetzt worden. Im Stadtteil Lurup gab es zudem Zwischenfälle, an denen laut Polizei rund 50 Jugendliche beteiligt waren. Sie hätten Böller gezündet – Scheiben eines Einzelhandels seien beschädigt und Müllcontainer in Brand gesetzt worden.

Rund 45 Menschen mit Palästina-Flaggen, die „entsprechende Parolen skandierten“ waren laut Polizeiangaben im Stadtteil St. Georg unterwegs. Die Polizei löste die nicht angemeldete Versammlung auf.

Auch einige Fußballfans, die sich anlässlich des DFB-Pokalspiels zwischen dem FC St. Pauli und dem FC Schalke 04 eingefunden hatten, randalierten und zündeten Pyrotechnik. Insgesamt waren rund 1.200 Polizisten im Einsatz. Am späteren Abend beruhigte sich die Lage laut der Polizei wieder.

„Da hat jemand Halloween nicht verstanden“

In Berlin seien etwa 1.000 Beamte unterwegs, hieß es im Vorfeld von der Polizei. Beteiligt seien Einsatzkräfte aus Brandenburg, Bayern, Sachsen, Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein, hieß es. In der Hauptstadt seien Passanten und Einsatzkräfte mit Böllern beworfen oder mit Pyrotechnik beschossen worden, teilte die Polizei mit. „Da hat jemand Halloween nicht verstanden. Die ersten Anzeigen sind geschrieben.“

In Frankfurt am Main berichtete die Polizei, es habe vereinzelt Böller- und Eierwürfe gegeben. „Ohne größere Vorkommnisse“, sagte ein Sprecher. In Leipzig, Köln und München war die Lage nach Angaben der jeweiligen Einsatzzentralen ruhig. In Hannover brannten laut Feuerwehr in mehreren Stadtteilen Müllcontainer. Ob es einen Zusammenhang zu Halloween gab, war am Abend unklar.

Vielerorts verlief Halloween friedlich

In mehreren Regionen Deutschlands hatte die Polizei angekündigt, in der Nacht zum Mittwoch verstärkt Streife zu fahren. Im Vorfeld des Festes hatten unter anderem das Landeskriminalamt (LKA) in Rheinland-Pfalz und die Polizei in Lüneburg (Niedersachsen) gewarnt, es mit den Streichen nicht zu übertreiben. So seien zum Beispiel das Bewerfen von Häusern mit Eiern, das Herausreißen von Pflanzen und das Beschmieren von Autos eine Sachbeschädigung, teilte die Lüneburger Behörde mit. Vielerorts in Deutschland ist Halloween aber friedlich verlaufen. (dpa/afp/dl)



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