Gruppenvergewaltigung in Mülheim: Stadt prüft Rückführung des Clans – Georgi S. (14) missbrauchte bereits vorher
Für große Empörung und Entsetzen sorgte die Gruppenvergewaltigung einer 18-Jährigen durch fünf Kinder und Jugendliche bulgarischer Herkunft in Mülheim an der Ruhr.
Grundsätzlich stehe auch im Raum, die Kinder aus den Familien zu nehmen, berichtete die „Neuen Westfälische“ in einer Vorabmeldung vom Donnerstag. Doch nicht nur das. Die drei 14-Jährigen und zwei strafunmündigen 12-Jährigen kamen alle aus derselben Stadt in Zentralbulgarien nach Deutschland. Vier von ihnen sind miteinander verwandt.
Rückführung in Heimat wird geprüft
Nun prüft die Stadt eine Rückführung der betroffenen Großfamilie in ihre Heimat.
… wir prüfen auch, ob wir die Freizügigkeit dieser Familien einschränken können und eine Rückführung in ihr Herkunftsland möglich ist.“
(Volker Wiebels, Mülheimer Stadtsprecher)
Wiebels sagte weiter, dass man „mittlerweile alle Familien in einem sehr engen Kontakt durch das Jugendamt“ begleite und den Mitarbeitern „viele Instrumente zur Verfügung“ stünden. Allerdings müsse man genau prüfen, welche davon jetzt zur Anwendung kommen.
Die Vergewaltigung in der vergangenen Woche hatte bundesweit Schlagzeilen gemacht und eine Debatte über die Absenkung des Alters für die Strafmündigkeit bei Kindern ausgelöst.
Missbrauch eines Mädchens
Ein 14-jähriger Tatverdächtiger, Simeon S., sitzt in Untersuchungshaft. Sein Cousin, Georgi S. (14) soll zehn Monate vorher bereits ein damals 14-jähriges Mädchen missbraucht haben.
Wie die „Bild“ berichtet, hatte das Mädchen (15) die Bilder des Jungen in der Zeitung gesehen und alles kam wieder hoch von der Grapsch-Attacke auf dem Spielplatz im Feldmannpark in Mülheim.
Georgi S. hat auch meine Tochter missbraucht. Wann hört das endlich auf. Machen die Behörden denn gar nichts? Janine ist schwer traumatisiert.“
(Irene M., 52, Mutter eines Missbrauchsopfers)
Das Mädchen saß mit einer Freundin auf einer Bank dort, als sie von einer Gruppe Jungs angesprochen werden. Man fragte nach einer Zigarette. Doch plötzlich sei das Mädchen von hinten von einem der Jungs festgehalten und überall begrapscht worden. Er küsste sie gegen ihren Willen auf den Mund. Die Mädchen konnten entkommen und alarmierten die Polizei.
Verfahren eingestellt
Gegen Georgi S. (13), den Jungen aus der Nachbarschaft, wurde ein Strafverfahren eingeleitet, welches später wegen Strafunmündigkeit eingestellt wurde. Der Vorwurf lautete auf sexuellen Übergriff, sexuelle Nötigung und Vergewaltigung.
Das Mädchen ging zur Therapie, brach sie ab. In der Schule fehlte sie oft, hangelte sich so durch. „Sie litt unter Angstzuständen, ging nicht mehr alleine auf die Straße“, weiß ihre Mutter zu berichten. Öfters schon sah sie Georgi, den Jungen aus der Nachbarschaft, wieder auf der Straße. Dann rief sie ihre Mutter an, „panisch“, wie diese sich erinnert. Sie mussten dann ins Krankenhaus fahren, viermal bereits.
„Sie rief mich dann panisch an. Viermal musste ich sie anschließend ins Krankenhaus bringen.“
Vor wenigen Tagen passierte dem Mädchen wieder etwas. Sie traf am Sonntagabend, 22 Uhr, auf fünf junge Migranten aus Syrien und dem Libanon, die sie umzingelten. Zwei von ihnen begrapschten sie.
(afp/sm)
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