Großrazzia im Rocker-Milieu wegen Millionen-Steuerbetrug im Sicherheitsgewerbe
Rund 900 Einsatzkräfte von Zoll und Steuerfahndung sind am Mittwoch zu einer Großrazzia wegen Schwarzarbeit im Sicherheitsgewerbe ausgerückt. Nach Angaben des Hauptzollamts in Frankfurt am Main richtete sich der Schlag gegen 50 Beschuldigte aus dem Bereich der organisierten Kriminalität, die jahrelang Scheinrechnungen gestellt und den Staat und die Sozialkassen um Millionen von Euro betrogen haben sollen. Die Beschuldigten seien im Alter von 32 bis 48 Jahren. Es wird von einer Schadensumme von rund 3,5 Millionen Euro allein bei einem der Hauptbeschuldigten ausgegangen. Etwa hundert Objekte wurden durchsucht.
Razzien in Frankfurt am Main, Hamburg und München
Schwerpunkt sei Frankfurt am Main, aber auch Hamburg und München sollen betroffen sein. Aus Hamburg und München gab es zunächst keine Bestätigung für die Einsätze. Weitere Razzien gab es demnach in Hamburg, München und Lörrach in Baden-Württemberg.
Zudem wurden sechs Haftbefehle gegen mutmaßliche Drahtzieher vollstreckt. Der Schwerpunkt der Aktion lag nach Angaben einer Zollsprecherin in den Städten Frankfurt am Main und Offenbach sowie im umliegenden Rhein-Main-Gebiet.
Hauptverdächtiger hat „enge Kontakte“ zur Rockergruppe „Hells Angels“
Bei einem der Hauptverdächtigen handelte es sich der Sprecherin zufolge um einen Mann mit „engen Kontakten“ zur Rockergruppe „Hells Angels“. Gegen diesen führe außerdem die Frankfurter Polizei ein gesondertes Ermittlungsverfahren. Angaben dazu und zu weiteren Einzelheiten würden im Tagesverlauf folgen.
Laut Sprecherin wird allein einem der mutmaßlichen Haupttäter innerhalb des kriminellen Netzwerks zur Last gelegt, über Jahre hinweg Scheinrechnungen über 30 Millionen Euro an mehr als hundert verschiedene Abnehmer gestellt zu haben. An den Zugriffen waren Spezialeinheiten von Zoll und Polizei beteiligt. Die Razzia diente insbesondere auch dem Zweck, Beweismittel zu sichern. (afp)
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