Großer Andrang vor Lübcke-Prozess in Frankfurt am Main

Stunden vor Beginn des Prozesses um den Mord am Kasseler Regierungspräsidenten Walter Lübcke vor rund einem Jahr haben sich am Oberlandesgericht in Frankfurt am Main lange Warteschlangen gebildet. Die beiden Angeklagten gelten als Rechtsextremisten.
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FRANKFURT AM MAIN, DEUTSCHLAND - 16. JUNI: Markus H. (L), der der Beihilfe zur Ermordung des Politikers Walter Luebcke beschuldigt wird, sitzt am ersten Verhandlungstag neben seinem Anwalt Bjoern Clemens im Oberlandesgericht Frankfurt am Main.Foto: Thomas Lohnes/Getty Images
Epoch Times16. Juni 2020

Bereits Stunden vor dem Beginn des Prozesses um den Mord am Kasseler Regierungspräsidenten Walter Lübcke vor rund einem Jahr haben sich vor dem hessischen Oberlandesgericht in Frankfurt am Main am Dienstag lange Warteschlangen gebildet. Um 06.00 Uhr am Morgen und damit vier Stunden vor dem geplanten Prozessbeginn warteten schon etwa 30 Journalisten und mehr als ein Dutzend Zuschauer vor dem Gerichtsgebäude auf den Einlass.

Die ersten Menschen waren nach eigenen Angaben seit der Nacht vor Ort. Wegen der Corona-Pandemie wurden die Sitzplätze im Verhandlungssaal reduziert – für Zuschauer stehen 18 Plätze zur Verfügung, für Journalisten 19. Der Prozess soll um 10.00 Uhr starten.

Angeklagt sind Lübckes mutmaßlicher Mörder Stephan E. und und sein mutmaßlicher Komplize Markus H., die als Rechtsextremisten gelten und Lübcke wegen seiner flüchtlingsfreundlichen Haltung als Opfer ausgewählt haben sollen. E. muss sich als Hauptangeklagter auch wegen eines versuchten Mordes an einem Asylbewerber verantworten.

Lübcke wurde in der Nacht zum 2. Juni 2019 tot auf der Terrasse seines Wohnhauses im nordhessischen Wolfhagen-Istha gefunden. Laut Obduktion wurde der 65-Jährige mit einer Kurzwaffe aus nächster Nähe erschossen.

Die Ermittler gingen bald von einem rechtsextremistischen Hintergrund der Tat aus. Bis Ende Oktober sind zunächst 30 Verhandlungstage angesetzt. Die Verhandlung findet auch wegen der Corona-Krise unter verstärkten Sicherheitsvorkehrungen statt. (afp)



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