Frankreich jagt den Sandwich-Killer (34) – Pizzeria-Bedienung erschossen, weil Bestellung zu lange dauerte
Noisy-le-Grand, 67.000 Einwohner, östlich von Paris: Am Freitagabend, 16. August, gegen 21 Uhr, schoss ein Mann in einem Schnellrestaurant der Pizza-Kette „Mistral“ neben dem Einkaufszentrum „Arcades“ einen Angestellten hinter dem Tresen mit einer Pistole nieder, offenbar, weil ihm sein bestelltes Sandwich nicht schnell genug serviert wurde. Dann flüchtete der Mann.
Fahndung nach dem Täter
Nach Angaben von „RTL France“ soll der Täter 34 Jahre alt und der Polizei nicht unbekannt sein. In der Nacht zum Samstag, rasch nach dem Mord, wurde sein Haus durchsucht, ergebnislos. Bis zum Sonntagabend war er aktuell noch auf der Flucht. Der Mann soll laut Polizei „besonders entschlossen bei allen von ihm durchgeführten Handlungen“ sein. Die Fahndung nach ihm wird als schwierig und gefährlich angesehen.
Nun hofft man, über das Netz an 180 Kameras der Stadt neue Erkenntnisse zu gewinnen, vor allem auch über den Ablauf der Tat. Eine der Überwachungskameras befindet sich demnach gegenüber des Restaurants am Boulevard du Levant.
Die Ermittlungen wegen Mordes laufen über die Justizpolizei von Seine-Saint-Denis und die Staatsanwaltschaft von Bobigny.
Neues Restaurant …
Wie das vom Außenministerium finanzierte „Radio France Internationale“ berichtet, wurde der Kellner (28) schwer an der Schulter getroffen und konnte von den eintreffenden Sanitätern nicht mehr wiederbelebt werden.
Auch die Nachrichtenagentur AFP und der staatliche Radiosender FranceInfo berichteten über den Fall. Zeugen sagten den Ermittlern, der „Kunde“ sei ärgerlich gewesen, weil die Bestellung so lange gedauert habe. Er habe dann den Angestellten erschossen.
„Es ist traurig“, sagte eine 29-jährige Kundin des Restaurants zu „TheLocal.fr“. „Es ist ein ruhiges Restaurant, ohne irgendwelche Probleme. Es öffnete erst vor ein paar Monaten.“
Laut „Bild“ bezweifelte ein Stammgast des „Mistral“, dass eine zu langsame Bedienung den Täter provoziert haben könnte Man sei mit dem Service immer zufrieden gewesen: „Ich kann mir gar nicht vorstellen, dass jemand so übermäßig lange auf sein Essen warten musste.“ Ihnen sei das noch nie passiert und sie würden sich öfters dort was zu essen holen.
… in gefährlicher Gegend
Die republikanische Bürgermeisterin der Stadt, Brigitte Marsigny, drückte der Familie und ihren Angehörigen ihr Beileid aus, betonte jedoch auch, dass man die Nachbarschaft wegen dieser Tat nicht stigmatisieren sollte.
Anwohner berichten indes von hoher Kriminalität in der Nachbarschaft, wobei es sich vor allem um Delikte im Zusammenhang mit Drogen und Alkohol handele.
(dpa/sm)
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