Fast eine Million Phishingnachrichten verschickt: Vier Männer in Untersuchungshaft
Wegen des Versendens hunderttausender Phishingnachrichten sind vier mutmaßliche Internetbetrüger in Untersuchungshaft genommen worden. Den Männern im Alter zwischen 19 und 27 Jahren wird unter anderem Computerbetrug vorgeworfen, wie die Generalstaatsanwaltschaft und das Polizeipräsidium in Frankfurt am Main am Mittwoch mitteilten.
Sie sollen rund 950.000 Phishing-SMS an deutsche Mobilfunknummern geschickt haben und so an zehntausende Kreditkartendaten gekommen sein.
Objekt der Begierde: Kreditkartennummern
Die Kurznachrichten sollen dabei den Anschein erweckt haben, von Unternehmen zu stammen – etwa von Paketzustellern oder Firmen aus den Branchen Telekommunikation und Unterhaltung.
Über die Kurznachrichten wurden die Opfer auf vermeintliche Internetseiten der Unternehmen geleitet, wo sie persönliche Daten wie Kreditkartennummern eingeben sollten. Die Datensätze sollen die Beschuldigten „in großem Umfang“ für digitale Zahlungen genutzt haben, unter anderem zum Kauf von Luxuswaren.
Gegen zwei der Beschuldigten erließ das Amtsgericht Frankfurt am Main bereits im November Haftbefehle. Gegen die weiteren zwei Beschuldigten wurde im Dezember Haftbefehl erlassen.
Sie sitzen seitdem in Untersuchungshaft. Ein weiterer Verdächtiger befinde sich noch auf der Flucht.
Gewerbsmäßiger Betrug
Insgesamt ermittelt die bei der Generalstaatsanwaltschaft angesiedelte Zentralstelle zur Bekämpfung der Internetkriminalität zusammen mit der Polizei in zwei Verfahren.
Den Beschuldigten wird konkret gewerbsmäßiger Computerbetrug vorgeworfen, wobei es sich teils um Versuche gehandelt haben soll. Zudem lauten die Vorwürfe auf Fälschung beweiserheblicher Daten in besonders schweren Fällen und auf Vorbereiten eines Computerbetrugs. Die Ermittlungen dauerten an. (afp/red)
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