Fall Rebecca: Schwager kommt vor Haftrichter – bisher 350 Hinweise eingegangen
Im Fall der vermissten Rebecca aus Berlin kommt der erneut festgenommene Schwager der 15-Jährigen am Dienstag vor einen Haftrichter. Dem 27-Jährigen soll am Vormittag der Haftbefehl verkündet werden, wie die Polizei mitteilte.
Er war am Montagabend zum zweiten Mal innerhalb weniger Tage festgenommen worden. Es gebe einen gültigen Haftbefehl wegen des dringenden Tatverdachts des Totschlags gegen den Beschuldigten, teilte ein Polizeisprecher mit.
Die 15-jährige Rebecca wird seit gut zwei Wochen vermisst. Die Polizei geht inzwischen davon aus, dass sie einem Tötungsverbrechen zum Opfer fiel.
Rebecca hatte nach bisherigen Erkenntnissen bei einer älteren Schwester und deren Familie übernachtet, erschien am Morgen des 18. Februar aber nicht in der Schule. Eine Mordkommission übernahm einige Tage später die Ermittlungen.
Der 27 Jahre alte Verdächtige war bereits vergangene Woche in den Fokus der Ermittler gerückt und am Donnerstag schon einmal festgenommen worden. Die Ermittler hatten unerklärliche Widersprüche zwischen seinen Angaben und Ermittlungsergebnissen gesehen. Der damalige Ermittlungsrichter erließ jedoch keinen Haftbefehl, sodass der in Deutschland geborene Mann am Freitag zunächst wieder auf freien Fuß kam.
Nachdem die Staatsanwaltschaft Berlin Beschwerde dagegen einlegte, erließ ein anderer Ermittlungsrichter den Haftbefehl. Ob dem neuen Richter weitere Beweise vorgelegt wurden blieb unklar. Auf Grundlage des Haftbefehls nahmen Ermittler der Mordkommission den Verdächtigen am Montagabend in Berlin fest. Sie erhoffen sich nun Angaben von ihm zum Verbleib Rebeccas.
Nach wie vor scheint von dem Mädchen jede Spur zu fehlen. Trotz intensiver Suche wurde sie weder lebend gefunden noch wurde ihre Leiche entdeckt. Am Freitag untersuchte ein Team von Kriminaltechnikern das Haus des Schwagers auf Spuren.
Nach der erneuten Festnahme des Schwagers geht die Polizei weiterhin zahlreichen Spuren nach. Fast 350 Hinweise seien bisher eingegangen, sagte eine Sprecherin. (dpa)
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