Eskalation in Düsseldorf: Jugendliche attackieren Polizeiwagen – Ordnungsamt stoppt Tanzen im Park

Am Samstagabend waren Mitarbeiter des Ordnungsamtes Düsseldorf im Stadtgebiet auf Streife unterwegs, als sie auf eine Gruppe junger Leute trafen. Kurz darauf mussten sie einen Notruf an die Polizei absetzen und um Amtshilfe bitten. Doch die Situation eskalierte noch weiter ...
Titelbild
Zahlreiche Festnahmen unter Jugendlichen nach Widerstand gegen Corona-Maßnahmen in Düsseldorf.Foto: Screenshot YouTube/WDR aktuell
Epoch Times8. Dezember 2020

Als am frühen Samstagabend, 5. Dezember, Beamte des Düsseldorfer Ordnungsamtes in der Altstadt die Einhaltung der geltenden Corona-Regeln kontrollierten, kam es zu einem Zwischenfall, der zu einer größeren Polizeiaktion führte.

Schon im Vorfeld wurden der Polizei von Zeugen immer wieder größere Gruppen gemeldet, die sich beim Eintreffen der Einsatzkräfte zerstreuten. Laut Polizei hätten auch unterschiedliche Gruppen mit einer Stärke von insgesamt bis zu 120 Personen teilweise randaliert. Auf Nachfrage der Epoch Times konnte dieses „Randalieren“ nicht näher erläutert werden. Mögliche Migrationshintergründe der Personen wurden von der Polizei weder bestätigt noch dementiert.

Umzingelte Stadtmitarbeiter

Ein Hilferuf der Mitarbeiter des Ordnungsamtes Düsseldorf (OSD) erreichte gegen 19.42 Uhr die Polizei-Einsatzzentrale. Kurz vorher wurden die städtischen Beamten im Bereich der Neustraße beim Umsetzen von Corona-Maßnahmen tätlich angegriffen und von einer Menschenmenge umringt.

Nach Angaben der Stadt Duesseldorf wurden die zivilen Einsatzkräfte des OSD gegen 19.30 Uhr auf eine Gruppe junger Männer aufmerksam, „die ohne Rücksicht auf andere Passanten laut schreiend durch den Tunnel an der Kunsthalle gelaufen kamen“.

Einen Jugendlichen (16) aus der Gruppe konnten die Stadtmitarbeiter festhalten und seine Personalien kontrollieren – wegen „störenden Verhaltens“ und damit wegen Verstoßes gegen die Düsseldorfer Straßenordnung. Sie fanden bei ihm zwei Dosen mit Tabak und belehrten ihn gemäß Jugendschutzgesetz. Der Jugendliche gab gegenüber den Beamten noch an, „zuvor an einer Gruppenschlägerei beteiligt, und nun auf der Flucht zu sein“, berichtete das Amt. Schnell bildete sich eine Menschenmenge um die Ordnungsamtsmitarbeiter.

Die Gruppenangehörigen unterschritten immer wieder deutlich den Sicherheitsabstand zu den OSD-Dienstkräften und bedrängten sie massiv.“

(Volker Paulat, Kommunikationssprecher, Stadt Düsseldorf)

Nach mehreren erfolglosen Aufforderungen zurückzutreten, drohten die Beamten schließlich den Reizgaseinsatz an. Bei dem 16-Jährigen fanden die Beamten schließlich im hinteren Hosenbund versteckt einen Hammer.

Die Situation eskaliert

Als die alarmierte Landespolizei anrückte, zerstreute sich die Menge rasch. Der 16-Jährige wurde von der Polizei übernommen und in einen Streifenwagen gesetzt, um ihn zur Polizeiwache Stadtmitte zu bringen. Dies wollte eine rund 50-köpfige Personengruppe verhindern. Die Personen traten und schlugen während der Abfahrt des Streifenwagens aus der Fußgängerzone gegen das Dienstfahrzeug und beschädigten es dabei. Schließlich erzwangen sie den Streifenwagen zum Anhalten.

Störer versuchten die Fahrzeugtüren zu öffnen und forderten lautstark die Befreiung des festgenommenen Tatverdächtigen. Einzelne Jugendliche kletterten dabei sogar auf den Streifenwagen.“

(Polizeibericht)

Die Polizeibeamten forderten weitere Unterstützung an, bei deren Eintreffen die Menschen in unterschiedliche Richtungen flüchteten.

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Im Nahbereich konnte ein 17-Jähriger unter erheblichem Widerstand überwältigt werden, der sich zuvor laut Polizei „durch das Treten gegen die Fahrzeugtür des Streifenwagens besonders hervorgetan hatte“. Der Festgenommene wurde zur Polizeiwache gebracht – Tatverdacht: Widerstand, Landfriedensbruch, Gefangenenbefreiung, Nötigung, Sachbeschädigung.

Der gesamte Einsatz wurde von weiteren Personen durch Unterschreiten des Mindestabstandes und teilweise gleichzeitiges Filmen mit dem Handy gestört und erschwert.“

(Polizei Düsseldorf)

Der WDR berichtete in einem Videobeitrag (s. u.) von elf Festnahmen von Jugendlichen im Alter von 15 bis 17 Jahren. Ihnen drohen Bußgelder wegen Verstoßes gegen die Corona-Regeln sowie Anzeigen wegen Landfriedensbruch, Gefangenenbefreiung, Nötigung und Sachbeschädigung. Nach Abschluss der Polizeimaßnahmen wurden die vorläufig festgenommenen Personen in die Obhut ihrer Erziehungsberechtigten übergeben. Weitere Ermittlungen laufen.

Ordnungsamt erwischt Tänzer

An diesem Samstag mussten die Ordnungskräfte der Stadt Düsseldorf bereits aufgrund einer Beschwerde am Parlamentsufer, einem parkähnlichen Grünstreifen am Rhein, eingreifen. Eine Person hatte die Mitarbeiter des Ordnungsamtes alarmiert. Diese trafen vor Ort „eine Gruppe von 30 tanzenden Menschen“ an, die sofort die Flucht ergriffen.

Wie das Amt meldet, konnten zwei „Tänzer“ gestellt werden. Sie wurden von den Beamten belehrt und erhielten einen Platzverweis für das Parlamentsufer, so Volker Paulat, Sprecher des Düsseldorfer Amtes für Kommunikation. (sm)



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